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8.5
Potzblitz - Da habe ich vor zwei Jahren die Texaner samt dem "King Of Hell" Scheiblein wohl zu früh abgeschrieben. Ich hätte es nicht mehr für möglich gehalten, aber, man glaube mir: "Glory Of Chaos", das inzwischen siebente Werk der regulären Helstar Discographie, übertrifft alle Erwartungen! Woran liegts? Hat Powerröhre James Rivera seinen Sidekicks den Arschtritt des Lebens verpasst? Haben sich die fünf ihre T-Bone Steaks fieser denn je würzen lassen? Liegt es an diesem suspekten Ziegenbockbier, von dem Bruder Cle in seiner Helstour 2010 - US Metal Klassenfahrt so schwärmte? Oder hypnosierte selbiger seinen langjährigen Südstaatenkumpel bei Wein, Weib und Gedröhn' so geschickt, dass der alte Helstar Spirit plötzlich wieder wach gerüttelt wurde?
Welche dieser Thesen jetzt zutrifft, sei dahingestellt. Tatsache ist jedenfalls, dass die fünf passionierten Musiker nicht nur dicke Briketts der "Marke Thrash" für "Glory Of Chaos" nachgelegt, sondern noch nebenbei die besten Songs seit Ewigkeiten geschrieben haben! Schon das bissige Initialriff des Openers "Angels Fall To Hell" bläst einem Overkill- like die Rübe weg. Dieses so schnell und effizient auf den Punkt kommende Forechecking hat man bei Helstar in der Form noch nie erlebt, denn die folgenden "Monarch Of Bloodshed" und "Bone Crusher" schließen sich gleich nahtlos an und nageln die Pulsfrequenz weiter an die Decke. Ein Killerriff jagt hier das andere, man bekommt es fast mit der Angst zu tun und staunt wortlos ob solcher Angriffslust. Rivera's Vocals stehen dem natürlich nichts nach und entpuppen sich als mindestens gleich garstig. Zum Glück gibt's mit dem herrlich stampfenden "Summer Of Hate" (Granate pur!) und "Trinity Of Heresy" (ein absolut klassischer Doublebass-Smasher wie er auf "A Distant Thunder" verewigt sein könnte) die nötige Zwangserholung, ansonsten wäre man schon bei der Hälfte von "Glory Of Chaos" platt und ausgepowert! Und als wären die Speedmonster "Dethtrap" und "Anger" ohnehin nicht resch genug, knallen uns gegen Ende des Albums die Kaktusländler wie von der Tarantel gestochen den aggressivsten Track ihrer gesamten Karriere vor den Latz: "Alma Negra" .....! Wow ... das ist es, das "E.vil N.ever D.ies" Helstar's, um jetzt nochmal auf die New Yorker Overkill zurück zu kommen - echt unfassbar, wie derbe sie es da "tschundern" (O-Ton Dieter) lassen! Fazit: Mehr Karacho, mehr Eingängigkeit, mehr Biss - oder: einfach mehr von allem und darüber hinaus immens stark und selbstsicher im Songwriting; jetzt, meine lieben Helstars, jetzt seid ihr wirklich voll und ganz zurück wie es nur sehr wenige Reunion-Truppen zustande brachten. An die Fans: legt mal den "King Of Hell" beiseite und vergesst "Multiples Of Black" ... Trackliste
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Reviews
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