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8.5
The Crown ... begraben 2004 - auferstanden 2010! Wobei sich das Comeback allmählich angekündigt hat: ohne Frontman Johan Lindstrand, der ja seit fünf Jahren seine One Man Army und das dazugehörige Undead Quartet betreut, juckte es den hinterbliebenen Herrschaften Marko Tervonen (g), Marcus Sunesson (g), Magnus Olsfelt (b) und Janne Saarenpää (d) dermaßen unangenehm in den Fingern, dass es gar nicht mehr anders ging, als sich im Proberaum einzufinden und einfach wieder frei von der Leber zu zocken, was das Zeug hält. Die gut zwei Jahre lang unter dem Banner Doberman firmierenden Männer aus Trollhättan hatten aus den miesen Erfahrungen des Musikbusiness offensichtlich genug gelernt und ein postives Resümee gezogen, um nun ein neues Kapitel mit dem alten Namen zu aufzuschlagen, welches immerhin einen weltweiten Deal mit Century Media auf sich zog.
Der neue Mann am Mikro heißt Jonas Stålhammar und dürfte einigen Lesern von den Schwedischen Landsmännern God Macabre bekannt sein. Seine stimmliche Ähnlichkeit zu Tomas "Tompa" Lindberg (At The Gates, Nightrage), der ja das 2002er Album "Crowned In Terror" für die zurückgekehrte Dornenkrone einrotzte, passt dementsprechend gut ins Gesamtbild. Der Farbbalken mit der dicken Neun lässt eh schon erahnen: auf dem insgesamt siebten regulären Longplayer zücken The Crown ihre Trümpfe dermaßen selbstbewusst, als hätte es niemals eine Auszeit gegeben - der nahezu perfekte Mix aus pure f''king Thrash und technisch versierten Death Metal trifft einmal mehr ins Tiefschwarze. Großteils im Highspeed Gelände wildernd, schaffen es die Schweden anno 2010 durch spielerische Leichtigkeit, Ideenreichtum und geschärfte Dynamik, sogar den über die Jahre von deftigen Sounds nahezu abgekehrten Schreiberling, samt Butz und Stingl in ihren lautstarken und scheins magnetischen Bann zu ziehen. Das soll schon was heißen. Ganz egal, ob der mächtig eingeläutete Opener/Titletrack "Doomsday King", seineszeichen ein saftiges Riffmassaker Deluxe, die folgenden, noch näher ans Tempolimit rückenden "Angel Of Death 1839" und "Age of Iron" durch preschen, oder das beschwörend-zähflüssige "The Tempter And The Bible Black" die Leid geprüften Membrane durchmassiert - es sind exakt jene klassisch-gelobten Attribute, wie man sie von ihnen seit jeher kennt und förmlich aufsaugen möchte. The Crown beweisen sich aber nicht nur als flinke Könner an ihren Instrumenten, sondern gleichsam als akribische Songwriter, deren Spannungsfeld genau zwischen Kopf und Bauch zentriert sein muss. Die wiederum pfeilschnellen, von göttlichen Stakkatorifforgien geprägten "Soul Slasher" und "Desolation Domain" (Hammer!!!), das monströs eingeleitete "Blood O.D." sowie das mit seiner infernalen Horrornote gespickte "Through Eyes of Oblivion" sind tonnenschwere Argumente, die eine solche Reunion aber schon so was von rechtfertigen. Und wenn auch gegen Ende des Albums der Hang zur Gleichförmigkeit kaum zu überhören ist, gebührt dem treffend betitelten "Doomsday King" und seinen Urhebern schon jetzt ein Platz unter der Sonne oder wahlweise im tiefsten Schlund der Hölle. Stilistisch würde ich den Silberteller übrigens zwischen den letzten drei Longplayern, also inmitten von "Deathrace King", "Crowned In Terror" und "Possessed 13" einordern. Von billiger Selbstkopie jedoch keine Spur. Fazit: superbe, buchstäblich wegfegende Songs, ein obligatorisch wuchtiger Beton-Sound und ein cooles Coverartwork - obendrein alles verpackt in einem schmucken Double-Digipack - Metallerherz, was willst Du mehr? Welcome back, you AWESOME GUYS!!! Trackliste
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