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Liebe Leute, merkt euch den Namen Sergeant Steel!!!
Nicht nur die Tatsache, dass sich das Sextett aus Steel City in Oberösterreich erdigen Hardrock auf die Fahnen geschrieben hat und sich dadurch äußerst positiv vom ansonsten so überwiegend krawallorientierten Underground-Sumpf dieses Landes abhebt, macht die Truppe auf Anhieb so sympathisch. Die Herren Phil Vanderkill (vox), Jack Power (g), Ben Bateman (keys), Cosy Coxx (b), Chuck Boom (g - unglaubliches Alias übrigens!!!) und Kevin King (dr) präsentieren sich auf ihrem Band-Erstwerk "Lovers & Maniacs" in allen Belangen auf beachtlichem Niveau und gehen die Sache äußerst professionell an. Wo andere Rocker ihren Hosenstall schon wieder hurtig zuziehen, lassen Sergeant Steel ihren "Hammer Of Love" (großartiger Opener des Albums) erst so richtig raushängen und die "Nuts Of Steel" (nicht minder feiner Rausschmeißer) berühren schon fast den Fußboden verschwitzter Clubs. Authentizität ist die Devise und mit viel Liebe zum Detail wuchten sich 10 gute bis sehr gute Tracks, die von Jack Power in Eigenregie produziert worden sind, aus den Boxen des Rezensenten. Eigentlich gibt’s über "Lovers & Maniacs" fast nur Positives zu berichten. Neben den schon genannten Tracks stechen vor allem das coole "Chasing For Love", das mächtige "Seizin‘ The Crown", das relaxte, locker-flockige, sehr kalifornisch klingende "Love Hurtz" und das hymnische "High On Life" hervor. Klassische Vaginal-Entsperrer der Marke "Still In Love" und "Miss U Tonite" schmieren sogar die verstaubtesten Spalten dieser Republik in Sekundenschnelle – was will man also mehr? Was das Songwriting anbetrifft, haben Sergeant Steel definitiv schon internationales Format erreicht. Handwerklich gibt’s ebenfalls nicht das Geringste auszusetzen, wobei ich die Gitarrenarbeit der Herren Power und Boom extra hervorheben muss, denn das Klampfen-Duo versteht es mit viel Feeling und Melodie und trotzdem messerscharfen Riffs und vorzüglichen Leads dem Werk das Sahnehäubchen aufzusetzen. Das Artwork und die gesamte Aufmachung von "Lovers & Maniacs" ist vorbildlich, die Lyrics sind in sehr gutem Englisch verfasst, das keinem „Native Speaker“ sofort tausend Fragezeichen ins Gesicht zaubert, wie dies bei vielen anderen lokalen Nachwuchstruppen, die meinen, mit ihrem gepflegten, Kaisermühlen-angehauchten „Fred Sinowatz“-Englisch Eindruck schinden zu können, der Fall ist. „Sergeant Steel for Rock Gods“ also? Noch nicht ganz – bei all der Verneigung vor einem wirklich starken Album, darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass die ganz ganz großen Momente auf "Lovers & Maniacs" noch nicht zu finden sind. Etwas mehr Hitfaktor und eine etwas druckvollere Produktion fehlen den Linzern noch zum Weg nach ganz oben, um mit den wirklich Großen der Liga ernsthaft mitspielen zu können. Da kann auch das Mastering des weltberühmten Sound-Magiers Beau Hill aus den USA den Karren nicht mehr zu 100% herumreißen. Aber egal, "Lovers & Maniacs" rockt vorzüglich und katapultieren Sergeant Steel sozusagen von 0 auf 100 zur Hardrock-Band Nummer 1 dieses Landes, denn in diesem Bereich ist weit und breit keine ernsthafte Konkurrenz in Sicht. Daumen hoch und weiter so!!! Trackliste
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