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7.0
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Finntroll nun schon seit Jahren der einzige nordische Act der es ohne platte Zeltfestattitüde schafft finnische Folklore und volkstümliche Nordmannklänge in einer erwachsenen und kitschfreien Art und Weise mit dunklem und harten Heavy Metal zu verbinden. Finntroll sind die Spitze des Genres, trotz ihrer höchst tanzbaren Einflüsse immer für erwachsene Klänge zu haben und der perfekte Spagat aus Metal und Humppa. Auf ihrem neuen Werk setzen Finntroll nun mehr denn je auf Brutalität und Dunkelheit. Sie sind auf Angriffskurs. Eine Meute Nordmänner die ihr Boot bestiegen hat um Beute zu machen und mit ihrem mittlerweile fünften Album hemmungs- und rücksichtslos zu wüten. Auf Opfer wird hier keine Rücksicht genommen und der zuletzt eingeschlagene Weg wird konsequent weitergegangen und an Intensität noch verstärkt.
Dabei erfährt "Nifelvind" mit dem majestätischen Intro "Bloodmarsch" und der Videoauskoppelung "Solsagan" einen nahezu perfekten Start. Finntroll führen fort was sie mit "Ur Jordens Djup" begonnen haben, klingen dunkel, kriegerisch und so gar nicht freundlich. Die positive Aura, die superbe Alben wie "Jaktens Tid" auszeichnete scheint endgültig Geschichte. Finntroll sind weiter erwachsen geworden und damit rauer, härter und grimmiger. Ob dies nun all ihren Fans bedingungslos passen wird scheint den sieben Finnen reichlich egal. Vielmehr bolzen sie ihren Fans mit "Nifelvind" ein Album vor die Felle, das noch sperriger, noch kantiger und noch weniger tanzbar scheint als sein Vorgänger. Dass Finntroll dabei keinen Stilbruch durchleben spricht für die Band. Immer noch sind die traditionellen Elemente, die wald- und wiesentaugliche Attitüde und die heroisch wie barbarische Aura der typischen Trademarks präsent. Der Metalanteil und dunkle Härte machen sich aber mehr und mehr breit. All dies kann man der Band aber sicher nicht zum Vorwurf machen, da sich ihre Musik von Album zu Album entwickelt hat und sie immer weiter davon wegwatet, was man kommerziell, eingängig und hitverdächtig nennt. "Nifelvind" klingt dementsprechend ehrlich und erdig zugleich. Die großen Hits bleiben weitgehend aus und wenn überhaupt, dann kann man nebst "Solsagan" höchstens noch das grandiose "Under Bergets Rot" oder die live tauglichen "Ett Norrskensdåd" und " Fornfamnad" nennen. Der Rest des Beutezugs ist voll von heftigen Blasts, sägenden Gitarren und bläst trotz manch eingängiger Melodien und verspielter Passagen gnadenlos zum Sturm. Heftig und sehr black metallisch zeigen sich die Herren bei Nummern "Den Frusta Munnen", "I Trädens Sång", modern und fast steril knallen sie ihren Horden ein derbes "Mot Skuggornas Värld" vor den Latz und auch das langsam wachsende und majestätische orchestrale Finale "Dråp" entpuppt sich als großer Song. Natürlich muss die Sache auch ihre Haken haben und wie die Benotung auch verrät muss "Nifelvind" einfach zwei drei Durchhänger bieten. Natürlich sind manche Songs nervtötend und schlicht langweilig und auch die Tatsache, dass die Keyboards immer weiter in den Hintergrund rücken, ist bei Finntroll nicht bedingungslos gut zu heißen. Finntroll klingen heute ernster, fieser, brutaler und weit düsterer als je zuvor und wer auf ein Hitalben wie "Nattfödd" wartet, der sieht sich neuerlich enttäuscht. Ob dies unterm Strich heißt, dass Finntroll in ihrem rauen Kleide besser klingen wage ich nicht zu behaupten. Ein enorm abwechslungsreich und mutiges Album mit vielen neuen Einflüssen haben sie mit "Nifelvind" aber ohne Frage am Start, Selbstkopie kann man ihnen auch nicht vorwerfen und auch wenn der ein oder andere zusätzliche Hit oder ein zwei eingängige Hymnen mit gewohnt schöner Melodie sicher keine Sünde gewesen wären, sollten sich Fans der Band ebenso mit dem kühl und reichlich humorlosen Werk befassen wie all jene denen Humppa-Metal früher zu kindisch und freundlich war… Trackliste
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Reviews
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