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8.0
Acht satte Jahre sollte es also dauern, bis die Hardrock-Urgesteine aus Downunder ihr langersehntes 15. Studioalbum auf den Markt werfen, acht Jahre des Ausharrens und Rätselns der Fans ob es die Band um die Gebrüder Young nach 35 Jahren Starkstrom immer noch draufhat der Konkurenz Rock ‘n Roll-Technisch in den Arsch zu treten.
Also rein mit dem Silberling in den Player des fahrbaren Untersatzes und ab richtung Sonnenuntergang auf den Highway to Hell. Der Opener "Rock N Roll Train" ist zugleich die erste Single und aus (Internet)radio bekannt, eine typische Young-Riff-Nummer, anfangs etwas monoton aber gegen Ende liefern Gitarre und Gesang ein cooles Duett und zeigen, dass Angus rein gefühlstechnisch immer noch die Spitze der Branche darstellt. Nix neues also, und leider gehts mit den nächsten drei Nummern - "Skies On Fire", "Big Jack" und "Anything Goes" – gleich unspektkulär weiter, solide Handarbeit zwar, aber nach 4 Songs fragt sich sicherlich so mancher Fan ob das alles ist was die Hardrockgötter zu bieten haben. Zu rund und zu sauber kommt das Material aus den Boxen, man fragt sich ob man versehentlich den Radio angeworfen hat statt des CD-Players. Doch ruhig Blut, ab dem Zeitpunkt an dem Cliff Williams Bass satt die zweite Single "War Machine" einleitet kommt langsam Stimmung auf, erdiger und dreckiger groovt hier der Sound aus den Lautsprecher, es kommt Hoffnung auf dass den Jungs von AC/DC auch im fortgeschritternen Alter nicht der Saft ausgegangen ist. "Smash `n Grab" ist weiterer gehobener Durchschnitt wie man ihn von neueren Alben kennt, mit "Spoilin‘ For A Fight" scheint man sich eher seinen Wurzeln zu besinnen, rockige Licks a la Chuck Berry mit klassischem Angus-Solo wie vor 30 Jahren, die Zeit scheint irgendwie angenehm stillzustehn. In der gleichen Tonart gehts mit "Wheels" weiter, der Song erinnert an "High Voltage", lädt schon richtig zum mitshaken ein und könnte live ganz gut funktionieren. "Decibel" hingegen kommt mit der dunkleren Grundstimmung rüber die auf "Back In Black" geherrscht hat, eine coole Nummer mit leicht grindigem Funkeinschlag. Danach kommt etwas was es bei AC/DC noch nie gegeben hat, ein absoutes Novum sozusagen, eine klassische Slidegitarre zieht sich durch das Stück, und das klingt richtig geil nach Südstaaten-Bluesrock, bis auf den 0815-Refriain der dem Song die Chance nimmt ein Knaller zu werden. Das gleiche Problem hat "She likes Rock `n Roll", an und für sich ganz fetzig angesetzt, aber der fast schon nervige Refrain reisst das Stück irgendwie auseinander, schade drum. "Money Made" erinnert an eine Mischung aus Mötley Crüe und Eric Sardinas, eingängig aber unspektakulär. Das nächste Stück "Rock `n Roll Dream" fängt sehr ruhig und gefühlvoll an, der Blues driftet langsam in den Rock, fast die moderne Version von "Night Prowler" - definitiv vom Feeling her einer der stärksten Songs seit "Back In Black". Danach wird mit " Rocking All The Way" eher wieder bekannter Standard geliefert, klassischer Riffrock ohne Überraschungen inclusive kurzem Solo – Refrain – Soloausklang. Erfreulicherweise endet das Werk mit einer der interessanteren Nummern, das titelgebende "Black Ice" könnte glatt aus der "Back In Black"-Ära stammen, ein stakkatoartiger Riff eröffnet und zieht sich durch den Song, die Stimme von Brian Johnson matched sich stark mit der Leadgitarre von Angus Young, stark komponiert im vergleich zu dem einen oder anden doch zu glatten Song davor. Was soll man jetzt also dazu sagen? Die Erwartungen bei den Fans waren bekanntlich extrem hoch, wahrscheinlich sogar zu hoch um erfüllt zu werden. Gottseidank sind AC/DC bekannt dafür einfach ihr Ding durchzuziehn und auf Trends zu scheissn, so kann man der Scheibe wirklich nicht absprechen geradliniger authentischer Rock `n Roll zu sein. Mir persönlich fehlen der zwar einwandfrei aber doch etwas rund und glatt produzierten Scheibe vor allem am Anfang einige Ecken und Kanten, etwas mehr Aggressivität würde auch nicht wehtun. Anderseits muss man sagen dass hier wiederum jeder Riff sitzt wo er hingehört, Brian Johnson stimmlich so gut ist wie seit 20 Jahren nicht mehr, die fehlende Härte durch Feeling gut kompensiert wird und die Jungs vom Rythmus einfach noch nie was falsch gemacht haben. Allen wird man es sowieso (gottseidank) nie rechtmachen, die einen werden sagen AC/DC machen seit Jahrzehnten das Gleiche, die anderen dagegenhaten dass es Legenden gar nicht nötig haben haben sich städig neu zu erfinden – die Wahrheit liegt üblicherweise in der Mitte. Wer mit einem dezent und ausgewogen gewürztem Chili gut leben kann wird "Black Ice" lieben, wer aber will dass das Chili mindestens zwei mal wie die Hölle brennt dem seien die jungen wilden Landsmänner Airbourne wärmstens empfohlen, ich kann mit beiden sehr gut leben. Trackliste
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Reviews
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