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6.0
3.7.2008 – Energy Solutions Arena in Salt Lake City, Utah – Dokken jagen zum Auftakt der „Live, Raw & Uncut Summer Tour“ ihre Hits in eine prallvolle 20.000er-Arena wie in glorreichen alten Tagen. "Dream Warriors", "In My Dreams", "Burning Like A Flame", "Into The Fire" - die Masse tobt zu den Klängen altbekannter Chartstürmer. Alles paletti also im Hause Dokken im Jahr 2008?
Eigentlich schon – einen kleinen Schönheitsfehler gibt´s dann doch zu vermelden. Obengenanntes Szenario spielt sich (leider) „nur“ im Vorprogramm der heurigen Ausgabe der Poison Summer-Tour ab, auf der Dokken zusammen mit Sebastian Bach die Anheizer-Rolle an Land ziehen konnten. Bevor der gute Don jedoch auf große US-Tour geht, bringt er via Frontiers Records sein sage und schreibe zehntes Studio-Album "Lightning Strikes Again" unters Hardrock-Volk. Nachdem Original-Saitenhexer George Lynch schon seit Ewigkeiten keinen Bock mehr auf die ständigen Reibereien mit Mr. Dokken himself hat, seine Nachfolger John Norum (Europe), Reb Beach (Winger, Whitesnake) und nochmals John Norum (finanziell) Besseres zu tun haben, tritt seit 2004 und damit auch auf "Lightning Strikes Again" ein gewisser Jon Levin eindrucksvoll in die großen Fußstapfen seiner legendären Vorgänger. Dieser eröffnet gleich locker flockig mit einem klassisch-cremigen „typischen“ Dokken-Riff den 12-teiligen Song-Reigen mit dem Opener "Standing On The Outside", der logischen ersten Single. Toller Song, feiner Riff, guter Chorus. Alle klassischen Dokken-Trademarks sind nach wie vor vorhanden. Don´s Stimme zeigt keine Schwächen, Levin´s Gitarrenarbeit ist beispielhaft und um die routinierte Rhythmus-Fraktion um Mick Brown und Barry Sparks muss man sich sowieso keinerlei Sorgen machen. In dieser sonnigen, kalifornischen Gangart setzt man das Werk mit guten Songs wie "Give Me A Reason" und "Heart Of Stone" fort, bevor die Band mit Song Nummer 4 "Disease" im Sumpf der puren Durchschnittlichkeit versinkt und sich daraus im restlichen Verlauf des Albums auch kaum mehr befreien kann. Die Ballade "How I Miss Your Smile" - matt. "Oasis" - gähn. "Point Of No Return" - ganz nett, aber auch nicht mehr. Die Songs sind zum Teil wirklich ganz okay, aber das gänzliche Fehlen von wirklich zwingenden Refrains (mit Ausnahme des Openers) kann man sich in der heutigen Veröffentlichungsflut nicht leisten. Da geht man gnadenlos unter, auch wenn ein großer Name am Cover steht. Fazit: "Lightning Strikes Again" ist sicher kein schlechtes Album. Wirklich große Momente sucht man allerdings vergeblich. Hardcore-Fans wird´s trotzdem gefallen. Neue Fans hingegen wird Mr. Dokken mit diesem Album garantiert keine gewinnen. Trackliste
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Reviews
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