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Bis heute schafften es nur wenige Scheiben eine derart beklemmend düstere Atmosphäre zu verbreiten wie dieses geniale Drittwerk von Danzig. Waren schon die beiden Vorgänger "Danzig" und "Lucifuge" weit von humorvollen Klängen entfernt, jedoch leichter verdaulich, so kreierte das kongeniale Duo Danzig/Christ (g) mit "How The Gods Kill" einst den ultimativen Endzeitsoundtrack und eröffnete dem Hörer endgültig das Tor zur Hölle.
Versehen mit perfekt stimulierenden Giger Artwork (die unrühmliche Story hierzu sollte bekannt sein;) verlangt dem gefesselten Hörer allein der ultradüster einherseuchende Opener „Godless“ alles ab. Durch krank flehende Schreie und brutal wasserabsaugende Klänge eingeleitet entführt dieser, vielleicht bis heute extremste Song der Band, gegen den so mancher Titel begnadeter Prog Kombos wie ein Volkslied wirkt, mit monströsen Riffs, extraüblen Breaks und klagendsten Vokals, in eine der dunkelsten musikalischen Reisen und einen Trip voller Härte, Klasse und Eigenständigkeit. Blutleerend ohne Ende geht’s mit „Anything“ und dem kranken Tarantino soundtrackwürdigst groovenden „Bodies“ tiefer und tiefer, bevor mit dem Titeltrack entgültig der Schritt in die totale Abgründigkeit vollzogen wird. Die darauffolgenden Dunkelgroovehits „Dirty Black Summer“, „Do You Wear The Mark“ oder das knallend rockende „Left Hand Black“ treiben einem staubtrocken und knochenhart jeglichen Humor aus, das ultratief bluesende „Heart Of The Devil“ vertrübt noch die letzten Magensäfte und die Ballade „Sistinas“ hätte Elvis wohl endgültig zum schwarzledernen Dämon gekrönt. "How The Gods Kill" ist eines der eigenständigsten Alben aller Zeiten, verdunkelt von einer erdrückenden Stimmung, wie sie die meisten selbsternannten Superbösewichte nie erreichen werden (wahrscheinlich bekommen ach so wilde Knaben a la Behemoth, Belphegor und wie die ganze Kacke auch heißen mag sogar Angst, wenn sie diesen Horrortrip im Dunklen hören müssen). Die Scheibe ist hart, griffig, komplex und dennoch eingängig und treibend, extrem packend und atmosphärisch, voll von überragend markanten Vokals (von denen man bei der letzten Scheibe ja leider nicht mehr viel hören konnte), angeschoben von stets präsenten John Christ Hammerriffs, gnadenlosen Grooves und entfaltet fernab allen kommerziellen Sicherheitsdenkens ein Werk das böser, düsterer, besser, härter und glaubwürdiger ist als alle Schreckversuche sämtlicher Möchtegernschminkständer der letzten Jahre zusammen. "Dirty Black Summer" An Danzig werden sich die Geister immer scheiden, Kompromisse lässt diese Musik nicht zu und entweder man hasst oder liebt die ersten vier Alben des exzentrischen Giftzwerges mit der großen Stimme. Ich persönlich liebe sie abgöttisch, da sie in einer komplett eigenen Liga spielen, nahezu keine Vergleiche zu anderen Bands zulassen und sich nie abnützen werden. Ob "How The Gods Kill" wirklich das beste dieser vier Werke ist bleibt dahingestellt, genial und notwendig ist auf jeden Fall jedes der vier Teile und eine derartige (mutige) Eigenständigkeit ist genau das, was der heutigen Musikszene verdammt schwer abgeht und sie langsam verblassen lässt. "How The Gods Kill" Mehr von Danzig
Reviews
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