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8.0
Ich bin war und werde nie ein echter Doro Fan sein, "Fight" die letzte reguläre Studioscheibe die mir in die Hände flatterte, ist mir noch in schmerzlichster Erinnerung und dementsprechend unmotiviert und erwartungslos wird auch "Warrior Soul" in den Player geworfen. Ein traditionelles Heavy Metal Album mit fetter 80er Rockhymnen Schlagseite und deutlich germanischer Abstammung ist es wieder mal geworden, das die German Metal Queen ihren „Hellbangers“ vor den Latz knallt. Einen kleinen Unterschied zu den letzten Doro Kreationen gibt allerdings: Mir gefällt dieses Album über weite Strecken richtig gut!
Scheitern kann man zwar wie immer an der Stimme von Frau Pesch, mir persönlich macht sie aber recht wenig aus, vielmehr finde ich sie äußerst charismatisch und so muss ich mich nach einigen Runden verwunderterweise dazu hinringen von einem richtig gelungenen Doro Album zu sprechen, das man in dieser Form wohl seit vielen vielen Jahren nicht mehr vernehmen durfte. Beispiele gefällig? Das, auf einfach effektivem Basslauf wachsende „Strangers Yesterday“ mit seinem Mitgröhlrefrain wäre einst eine Single per Excellanze gewesen, kantige old school Heavy Rocker wie „Thunderspell“ oder „My Majesty“ hauen in die selbe Kerbe und wären vor zwei Dekaden in jeder Metal Disco auf- und abgelaufen. Mit „Heaven I See“ gibt’s die klassisch gute 08/15 Metal Ballade deutscher Prägung, „In Liebe und Freundschaft“ bietet den mittlerweile gewohnt süßlichen Schlager-Kitsch Moment, bevor der schleppende Titeltrack, mit seinem ultrageilern Retro Atmosphäre und geilem Aufbau ein letztes mal absolut verzückt. O.k., gegen Ende der Mette flaut der Spaßfaktor dann zwar ein wenig ab, richtiger Totgeburten sind bis auf das schuntige „Ungebrochen“ – überraschenderweise – aber nicht zu vermelden. Klar klingen die Songs allesamt nicht neu, eindeutig sind die Texteskapaden ein feminin germanisches Pendant zu Manowar und selbstredend grübelt man allerorts an wen oder was einen die erdig rockenden Songstrukturen erinnern wollen. All das tut dem Spaß der Sache jedoch keinen Abbruch, und so darf ich positiv überrascht verkünden, dass "Warrior Soul" mit seiner Ansammlung guter, fucking 80er lastiger Heavy Rock Nummern, mit hohem Hymnen- und Zeltfestfaktor, für – hauptsächlich deutschstämmige germanische wohlgemerkt – Midlife Crisis Rocker und Innen ebenso maßgeschneidert scheint um den kommenden Sommer zu einem einzigen (Zelt) Fest zu machen wie für all jene Teilzeit-Retro-Headbanger, die sich zwischendrin mal wieder gut zwanzig Jahre zurückversetzen möchten. Spaßig! Trackliste
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Reviews
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