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8.0
Was war der unvergleichlich und wegweisende Vorgänger zu diesem Album doch für ein Blockbuster in meinen Gefilden. "Reroute To Remain" war das bislang härteste und zugleich melodischste In Flames Album, offenbarte ausschließlich Hits und mauserte sich gar zu meiner Top Scheibe dieser Band.
Nachdem die vorab gespendete Single nun bereits ihre Dauerrotationen im heimischen Player hinter sich hat, gibt’s also endlich den heiß ersehnten vollständigen Nachfolger zu diesem Meisterwerk zu belauschen und die in grade mal zwei Wochen entwickelte Bombe schlägt einem doch glatt wie ein Brett vors Hirn. War „The Quiet Place“ noch genau das, was man erwarten durfte und ein würdiger Nachfolger zu „Cloud Connected“, der wieder verdeutlicht, dass es In Flames wie nur sehr wenige Bands schaffen gnadenlose Härte und perfekte Melodien und Harmonien zu einem homogenen Hit zu verbraten, präsentiert sich der Rest der Scheibe allen Kompromissen und Kommerzgedanken zum Trotz als das bislang Sperrigste, was man je von In Flames zu Ohren bekam. Die Schweden führen den eingeschlagenen Kurs zwar ohne Zweifel fort, stellen die extrem harte Gitarrenarbeit aber mehr denn je in den Vordergrund, was die Sache anfangs zwar weniger ausgereift und melodisch, dafür aggressiver und uneingängiger wirken lässt. Die brachiale Produktion tut ihr Übriges, verstärkt die unerwartet kompromisslose Brutalität der Scheibe und so gibt einem der Soundtrack anfangs mal kräftig Material zum Schlucken. Was anfangs doch eher wie ein Schnellschuss wirkt, entpuppt ich im Laufe der Zeit aber als homogenes und starkes Album und wird wohl keinen (der die ersten Durchläufe übersteht wohlgemerkt) enttäuschen. Göttergaben a la „Touch Of Red“, „In Search For I“ und „Evil In A Closet“ fräsen und fegen einfach nur heillos geil und wachsen von Durchlauf zu Durchlauf, die Single ist ein astreiner Hit und Gaben wie das ultrafette „Dead Alone“, leichter Verdauliches a la „Touch Of Red“ oder das groovige “My Sweet Shadow“ entpuppen sich trotz aller anfänglichen Annäherungsprobleme als absolut befriedigend. Nummern wie der Opener, „Borders And Sharing“ oder „Like You Better Dead“ hingegen, entwickeln zwar auch durchaus ihren Reiz, erreichen die erwartete Klasse aber leider nicht ganz. "Soundtrack To Your Escape" ist auf jeden Fall wieder voll genialer und komplexer Songs, wirkt nicht zuletzt durch den sehr variablen Gesang von Anders Frieden zu keiner Sekunde langweilig und ist, trotz einiger „nur“ guter Songs, ein ungeheuer reinigend hartes In Flames Album mit Langzeitwirkung. Auch wenn die Scheibe mit dem Oberknaller "Colony" und der ungeheuren Perfektion und Suchtgefahr von "Reroute To Remain" nicht mithalten kann, bietet sie genügend herausragende Momente und sollte in keinem aufgeschlossenen Metal Haushalt fehlen. In Flames sind ohne Zweifel eine der begnadetsten und glaubwürdigsten Bands unserer Zeit, haben bislang sieben hochkarätige Alben geboren, biedern sich keinen Trends an und haben sich ihren Erfolg mehr als redlich verdient. P.S.: ...und sollte noch irgend jemand in Sachen In Flames von Kommerz, Mainstream oder gar „Pop-Metal“ reden, dann sollte er sich schleunigst einer Gehirnwäsche unterziehen, denn wenn ein derart brutaler Sound Mainstream wäre, würden die Hitparaden dieser Erde anders klingen! "The Quiet Place" Mehr von In Flames
Reviews
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13.05.2004: Über guten Geschmack und Depeche Mode17.06.2002: 14 killers and no fillers! |
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