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Darkwell - Die Welt ist rund
Darkwell - Die Welt ist rund  
Na sowas! Den äußerst gesprächigen Frontmann von Darkwell ohne Mikrofon zu interviewen wäre garantiert ein zweckloses Unterfangen. Also schnell nochmal heimradeln, und dann mit Mikro auf zum zweiteiligen Plausch über Gott und die Welt mit Roli, Nussi, Alexandra, Bier und Jägermeister ...
Heimdall
Heimdall
(12 Interviews)
(Wie bereits im Konzert-Review beschrieben, stelle ich unmittelbar vor dem geplanten Beginn des Darkwell-Interviews peinlicherweise fest, mein Mikrofon zuhause vergessen zu haben. Dies gewährt Roli noch etwas mehr Zeit, sich in Ruhe seinem Bier, den Bandkollegen und den mitgereisten Fans zu widmen. Als wir beginnen, steht Evocation bereits draußen auf den Brettern.)

DarkScene: Schön, dass Ihr alle trotz beschwerlicher Anreise doch hierher in die Kulturhauptstadt 2003 gefunden habt. (Roli lacht) Hast Du schon etwas davon gemerkt, dass Graz jetzt "anders" ist?
Roli: Ja, am Weg zum Explosiv sind wir an der Bahnhofshalle vorbeigefahren, und die scheint bemalt zu sein. Dass es die Kulturhauptstadt 2003 ist, darauf haben uns viele Plakate hingewiesen. Also ja, wir haben es gemerkt. Wir haben aber auch noch nicht viele Optionen gehabt, etwas zu sehen. Und den Schatten des Uhrturms sieht man nicht in der Nacht. (lacht)

DarkScene: Eine Frage für die Leser, die Euch vielleicht noch nicht kennen: angenommen, es würde ein Außerirdischer auf die Erde herabsteigen - wie würdest Du dem Eure Musik beschreiben?
Roli: Die Beschreibung der Musik ist immer ein Fluch. (lacht) Also von vorneherein: es wehren sich momentan so viele Leute gegen den Begriff "Gothic Metal" - ich wehre mich persönlich nicht dagegen. Es ist immer eine Frage der Auffassung. Es ist meiner Ansicht nach ein viel offeneres und weiteres Feld als zum Beispiel Death oder Black Metal. Es kommt ganz darauf an, wie Du es definierst: für mich persönlich ist Type 0 Negative Gothic Metal, für mich sind die Fields Of The Nephilim Gothic Rock / Gothic Metal ... das ist das, was uns gefällt. Natürlich unterscheiden wir uns aufgrund der weiblichen Stimme, und werden dann immer lieber in einen Topf mit Tristania und alten Theatre Of Tragedy geworfen. Aber ich mag zum Beispiel persönlich Tristania, wir waren mit ihnen schon auf Tour, und es sind alles coole Leute. Für meine Emotion ist das eigentlich eine sehr melodiöse Black-Metal-Band mit Frauengesang. Das ist mein persönlicher Eindruck, und ich glaube, unser Zugang zum Gothic Metal kommt eher aus der Gothic-Rock-Richtung wie zum Beispiel Fields..., oder von der Metal-Seite her vielleicht eher von Doom Metal als Black oder Death Metal. Also nochmals zu unserer Beschreibung: Gothic Metal, aber mit den Definitionen, die ich geliefert habe.

DarkScene: Und jetzt ein kleiner Schwenk in eine philosophischere Richtung: wie würdest Du die Welt, so wie Du sie erlebst, demselben Außerirdischen in kurzen Worten beschreiben?
Roli: Sie ist rund. Ja, wahrlich! Quer durch ist sie rund. Egal ob es Politik oder Wissenschaft oder etwas anderes ist ... wenn Du Politik nimmst, und Du fängst an einem Punkt an, und du gehst entweder nach rechts oder links: umso extremer es rechts oder links wird, irgendwann schließt sich der Kreis, und auch die Politik ist wieder rund. Es ist ein lustiger Planet in diesem Sonnensystem, wo sich "intelligentes Leben" entwickelt hat. Und der große Vorteil vom intelligenten Leben - oder unter Umständen auch ein Problem - ist, dass die herkömmlichen Ausdrucksformen für den Menschen an sich nicht auslangen. Dementsprechend gibt es so etwas, das man "Kunst" nennt. Man kann es vielleicht auch "weiterführende Ausdrucksformen" nennen. Egal ob das jetzt bildnerische Kunst ist, ob es Lyrik ist oder Prosa oder auch Musik. Und Songs zu schreiben oder eine Band zu haben, die Songs macht, ist natürlich wieder eine Sonderform, weil Du versuchst, die Lyrik und die Musik zu kombinieren. Das heißt, Du nimmst der Musik die Ausdrucksform an sich und gibst einen Text mit einer eigenen Melodie für die Stimme hinzu, und das ist eigentlich in meinen Augen eine sehr interessante Form. Für mich persönlich sind Songs etwas Wichtiges. Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen beispielsweise einem musikalischen Werk und einem Song an sich. Aber ich halte es im Großen und Ganzen schon für gleichwertig.

DarkScene: Eine Frage zur musikalischen Entwicklung: wenn Du von den Anfängen zur Gegenwart schaust, gibt es dann bereits einen Plan für die Zukunft, oder ist das alles noch offen?
Roli: Sagen wir es ganz bösartig: kein Mensch ist davor gefeit, sich Pläne für die Zukunft zu schaffen. Aber besonders in der Band nehmen wir uns den Luxus heraus, zu sagen: wir wollen, dass es sich entwickelt. Man kann nicht einen kommerziellen Plan wie für ein Unternehmen auch für eine Band aufstellen. Das geht einfach nicht. Es muss sich bis zu einem gewissen Grad einfach entwickeln. Natürlich hat immer jemand konkrete Ideen, die umgesetzt werden wollen. Im Prinzip versuchen wir, es offen zu halten. Es war zwischen "Suspiria" und "Conflict of Interest" ein eigenartiger Schritt eher in die härtere Richtung, was in dem Genre untypisch ist. Ich weiß eigentlich noch nicht, wo wir auf der nächsten CD landen werden. Wir haben jetzt drei Songs fertig, die vom Härtegrad her bunt gemischt sind. Zwischen "Conflict of Interest"-Härte und andererseits tragender Romantik wie auf "Suspiria".

DarkScene: Laut Bandhomepage spielen einige von Euch beispielsweise Flöte. Gibt es Überlegungen, eine instrumentalere, ruhigere Seite zwischendurch zum Vorschein kommen zu lassen?
Roli: Ganz einfach: wenn wir das Gefühl haben, dass es jetzt passen würde, dann machen wir es. Aber wir würden nicht hergehen und sagen: "So, die Alexandra spielt am Konservatorium Flöte, und die müssen wir jetzt einsetzen." Ein Zwang dazu besteht nicht, aber wenn es sich ergibt, dann gerne. Das muss sich auch Band-intern ergeben, denn Du kannst auch nicht sagen: "Jetzt haben wir einen Instrumentalteil - was machen wir denn? Probieren wir es einfach mit der Flöte." Das ist auch nicht Sinn der Sache. Wie bei der letzten Frage: das muss sich entwickeln.

DarkScene: Ihr kommt auf dieser Tour noch nach Deutschland und in die Niederlande ...
Roli: Es sind nur einfach drei weitere Konzerte, aber die sind zu einer Mini-Tour zusammengefasst. Wir fahren sie der Reihe nach ab, was natürlich immer angenehmer ist, als zum Beispiel so wie heute: 600 km her und wieder retour - wenn wir jetzt die drei Konzerte an drei Wochenenden hätten, wäre es natürlich übel. An einem Wochenende ist es angenehm, und so können wir es auch "Mini-Tour" nennen.
DarkScene: Seid Ihr dann dort auch Headliner des Abends?
Roli: Schon, ja.
DarkScene: Ist das für Euch von der Erfahrung her ein Unterschied zu früher, beispielsweise als Support von Tristania?
Roli: Wir waren mit Tristania und The Sins Of Thy Beloved auf Tour, und mit Graveworm und Vintersorg. Heuer haben wir eine Mini-Tour mit Ashes You Leave gemacht. Dabei haben wir uns abgewechselt. Bei dieser Tour werden wir als Headliner vorgesehen. Ich muss dazu sagen ... Du hast es vorhin (vor dem Interview - Anm.) schon angesprochen, bezüglich Finnland und Bands im eigenen Land, die Chart-Potential haben. Das funktioniert genauso in Spanien, wenn Du Dir Tierra Santa und Mago De Öz anschaust, die dort Chartstürmer sind. Das ist etwas, das in Österreich nie wirklich funktioniert. Die letzte Band im rockigen Bereich war bei uns No Bros. Seit damals hat es das nicht mehr gegeben. Es gibt ein paar schön vorproduzierte Discoprojekte, die wirklich aus Österreich stammen, aber wo dann plötzlich irgendwelche Künstler aus exotischen Ländern im "Vordergrund" stehen. Das hat sich in Österreich so bewährt. Vielleicht ist es ein Mentalitätsproblem. Im eigenen Land etwas zu gelten ist bei uns eine schwierige Sache. In Holland sind wir beispielsweise ungleich bekannter als in Österreich, und dann ist es schon eine coole Sache als Headliner. Aber ich muss auch sagen, ich habe vorhin hinausgeschaut, und es war wenig Promotion für das Konzert, aber es sind etwa 70 Leute da. Es ist ein kleiner Club, und so ist es glaube ich für die Stimmung okay. Ich bin jetzt nicht unglücklich, dass zuwenig Leute da wären! Da gibt´s düstere Sachen, kennst Du zum Beispiel Marque? Vorarlberger in den österreichischen Charts vor zwei Jahren. Da war ein Konzert in Innsbruck - wir kommen ja aus Innsbruck -, und die CD war zwei Wochen zuvor noch in den Charts. Es waren glorreiche 17 Besucher dort. Was soll man da sagen? Es funktionieren die Austria 3, aber dann hört sich´s eh schon auf. Und vielleicht der Hubert von Goisern. Du kannst da Österreich nicht mit Finnland vergleichen. Ich glaube, es gibt in Österreich genauso qualitative Bands wie in Finnland. Wobei ich auch sagen muss, dass es in Skandinavien viel mehr Förderungen für Bands gibt. Dort wirst Du belohnt dafür, dass Du zumindest eine gewisse Art von Untergrundkultur schaffst. Du bekommst Subventionen, die Proberaummiete wird bezahlt, der Studioaufenthalt für das Demo wird vom Staat gezahlt. Das hat es den Bands leichter gemacht und eine ganz andere Kultur aufgebaut. Es ist andererseits auch wieder ein Kultur-Export. Wenn ich mir vorstelle: für viele Black-Metal-Fans ist es der größte Traum, in Norwegen Urlaub zu machen. Teurer Spaß! Viele Leute, die Urlaub machen ... Weit hergeholt, aber realistisch. - Soviel dazu. Aber ich schwenke viel zu weit aus. Wir wollten ein kurzes Interview machen! (lacht)

DarkScene: Weil Du vorhin Vintersorg angesprochen hast: hast Du ihn auch als Persönlichkeit kennen gelernt, von den Weltanschauungen her? Was ist Dein Eindruck?
Roli: Naja ... der Andreas ist ein netter Kerl, und er ist ein bisschen eigenartig. Vor zwei Jahren, als ich ihn am Telefon kennen gelernt habe, hat er noch ein Einsiedlerdasein geführt. Mittlerweile arbeitet und studiert er und lebt wieder in der Stadt. Er hat sich also ein bisschen verändert. Aber ich glaube, er macht einfach das, wonach ihm der Sinn momentan steht. Seine Hauptideologie ist einfach, seine Musik zu schaffen, und die ist sehr gut. Er ist auf alle Fälle ein sehr interessanter Charakter.

(Alexandra schickt indessen die anderen Anwesenden hinaus, um sich umzuziehen. Ich versuche mich davon nicht ablenken zu lassen. :-))

DarkScene: Auf der Bandhomepage ist eine Anekdote von Dir aus dem Jahr 1993 angedeutet, nämlich dass Du ein Konzert um 3 Uhr früh gespielt hast und die Matura um 8 Uhr früh war.
Roli: Jajaja! Ist lang her. Eine blöde Geschichte! Es war eigentlich ganz witzig. Ich war schriftlich furchtbar schlecht in Englisch, aber plötzlich extrem kreativ, und habe meine negative schriftliche Note mündlich retten können. Allerdings in meinen eigenen Fächern, wo ich damals gut war, so wie Mathe, da habe ich kläglichst versagt! Ich habe einen feinen Rausch gehabt und nicht viel nachgedacht und war 18 oder 19 Jahre alt. Damals war mir die Musik genauso wichtig wie heute, aber heutzutage hat man wichtige Sachen, wie zum Beispiel dafür zu sorgen, dass man überlebt. Man muss die Wohnung bezahlen, man muss Essen einkaufen und Bla und Zeug. Mir ist heute die Musik genauso wichtig wie vorher, nur damals habe ich echt nichts ernsthaftes anderes gehabt. Da war es mir eigentlich ziemlich egal, und die Schule war mir nicht so wichtig. Sie war ... ein guter Ausgleich zur Musik, so dämlich das klingt. Ich bin gerne in die Schule gegangen. Ich habe nicht gerne was für die Schule getan, aber ich habe Spaß daran gehabt, etwas Neues zu erfahren. Das steht auf der Homepage, weil auf der düsteren Seite auch mal was Witziges stehen soll. Aber es ist zumindest wahr! (lacht)

Alexandra: Wo sind meine Schuhe?
Roli: Ich habe keine Ahnung, wo Deine Schuhe sind, Madame. - Ah, da stehen sie!
Alexandra: Dankeschön!
DarkScene: Ha, jetzt kann ich Dich gleich etwas fragen, Alexandra.
Alexandra: Um Gottes Willen!
DarkScene: Stimmt es, dass Dein Geburtsort "Rum" heißt?
Alexandra: (lacht hell auf) Ja, das stimmt!
DarkScene: Es ist aber nicht Dein Lieblingsgetränk?
Alexandra: Lieblingsgetränk nicht, aber ich verabscheue es nicht, sagen wir mal so!
DarkScene: Aber die meisten von Euch mögen Absinth, oder?
Alexandra: Ich nicht! Ich vertrage Absinth nicht.
Roli: Ich schon!

(An dieser Stelle unterbrechen wir das Interview, weil Evocation gerade die Bühne verlässt und Darkwell mit dem Aufbau und Soundcheck beginnt. Etwa 30 Minuten nach Ende des Auftrittes sowie einige Biere und viel Jägermeister später setzen wir es fort.)

DarkScene: Das Konzert ist jetzt vorbei, und Roli und Nussi sagen mir gleich, wie es war.
Roli: Trotz der Unkenrufe des Reviewers sind wir wirklich zufrieden, die Leute waren gut drauf, und ... kein Musiker kann ableugnen, dass er die CDs nicht für sich selber macht, aber live spielt man einfach für die Leute und nicht nur für sich alleine. Die Leute haben Spaß gehabt, und das war für uns das Wichtigste. (verstellt seine Stimme auf Übertreibung) Und wenn Du nicht so viel Spaß gehabt hast, und viel zu fixiert darauf warst, weil Du ein armes Review schreiben musst, dann tut es mir sehr, sehr leid, und ich hoffe, das nächste Mal hast Du mehr Spaß, denn wir haben ihn gehabt! (wir lachen)

DarkScene: Auf Eurer Bandhomepage ist eine Zeichnung von Luis Royo abgebildet. Hat das eine tiefere Bedeutung, oder seid Ihr Royo-Fans?
Roli: Ich mag Royo. Er hat ein paar echt saugeniale Sachen, und ein paar nicht sooo ... also, umso älter seine Werke sind, desto eher sind sie klischeehaft. Trotzdem interessant, aber klischeehaft. Und umso neuer die Sachen sind, umso tiefgründiger sind sie - jetzt rein von seiner Bücherabfolge her. Ich hoffe, dass das chronologisch mit seiner Arbeit übereinstimmt. Aber Royo ist cool.

(Nussi drückt mir die Jägermeister-Flasche in die Hand, und ich nehme einen kräftigen Schluck.)

DarkScene: An dieser Stelle muss ich Werbung für Jägermeister machen, obwohl Jägermeister leider kein Sponsoring für Darkwell betreibt. Vorgestern hatte ich ein Interview mit Hammerfall, und ein Freund von mir meinte, ich solle sie fragen, welches Haarshampoo sie verwenden. Das habe ich gemacht, und der Bassist hat gesagt, sie werden tatsächlich von einer schwedischen Haarshampoo-Firma gesponsert. Aber er hat sich nicht erinnern können, welche Firma das war.
Roli: Na glaubhaft. (lacht)
DarkScene: Wie auch immer. Was verwendet Ihr für Haarshampoo?
Nussi: Kernseife. (lacht)
Roli: Solange es kein steirisches Kernöl ist... (wir lachen) Ich geb´s zu: Pantene Pro V. Vielleicht auch Guhl.
Nussi: Wenn Weiber dabei sind, schwör ich auf Nivea Haarbalsam! (wir lachen)

DarkScene: Okay, jetzt wieder ein bisschen ernsthafter: Eure Tour war bis jetzt hauptsächlich auf Mitteleuropa konzentriert. Plant Ihr auch eine Tour in Skandinavien und anderen Bereichen?
Roli: Sagen wir so: was wir planen, interessiert keine Sau. Es geht darum, wer uns bucht und was das Leben dafür tut. Wir haben eine fixe Tour von Kanada über Mexiko nach Brasilien gehabt, aber leider sind uns unsere alten Freunde - und ich betone Freunde, denn das sind sie - von Tristania dazwischen gekommen. Wir hätten das gemeinsam machen sollen, aber Tristania hätte einen Einschnitt in ihren Gagen gehabt, wenn wir dabei gewesen wären. Dementsprechend ist dann nur Brasilien für Tristania zustande gekommen, weil sie in Kanada und Mexiko ohne uns nicht spielen konnten, und für uns ist eben leider auch alles ausgefallen. Wir sind sehr wohl daran interessiert, einmal eine größere Tour zu machen, aber es muss sich einfach zu einem gewissen Grad ergeben. Eine Tour kostet für das Label ein Heidengeld, und mit allem Drum und Dran muss es sich unterm Strich rechnen. Mit der nächsten Full-Length-CD werden die Karten neu gemischt werden, und dann schauen wir einmal weiter.

DarkScene: Was ist allgemein zur Arbeit mit Eurem Label Napalm Records zu sagen?
Roli: Jede Band hat manchmal Probleme mit dem Label, das ist nun mal so. Natürlich wäre immer ein bißchen mehr Support gut, aber im Großen und Ganzen sind wir recht zufrieden. Oder? (blickt fragend zu Nussi)
Nussi: Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, ja. Dem kann ich zustimmen. Ich meld mich, wenn was nicht passt. Ich bin ja eine Anstandsdame! (lacht)
Roli: Bei vielen Dingen macht Napalm einen sehr, sehr guten Job, und bei manchen Dingen kümmern sie sich nicht, wo ich aber auch sage: da müssen sie sich nicht kümmern. Konzerte, Festivals und so weiter, da wären dann eher Agencies zuständig. Napalm tut eh ihr bestes, für unsere Größe eine angemessene Agency zu bekommen. Ja, mit Napalm sind wir zufrieden.

DarkScene: Vor ein paar Tagen habe ich im Kino den Film "Samsara" gesehen. Hat den jemand von Euch gesehen?
Nussi: Den wollt ich gehen. Scheiße!
Roli: Da kann ich jetzt leider nicht mitreden.
Nussi: Ich hab ihn verpasst. ... (irgendwie gelangen wir über konfuse und schwer nachvollziehbare Umwege zum Thema der Entstehung der Darkwell-Songs) ... Generell muss ich jetzt eigentlich sagen, dass bei Darkwell das schwierigste ist, dass sich jeder Musiker weit genug zurückhält, damit das Ganze bei einer gemeinsamen stilvollen Stimmung zustande kommt. Nachdem das nicht jedem leicht fällt, wie dem Roli, der gern schnelle Sachen spielt, oder mir oder auch dem Moritz, ist es wichtig, dass jeder seine Technik ins Gefühl legt. (blickt fragend zu Roli)
Roli: Du, ich schrei auch, wenn Du was sagst, was mir nicht passt. (wir lachen)

DarkScene: Bleibt nur noch die Frage, ob Raphael wirklich so viel Sex hat, wie auf der Band-Homepage steht.
Nussi: Wo ist die Julia? (ruft) Julia!
Roli: (ruft) Wir wollen wissen, ob der Raphael wirklich soviel Sex hat, wie auf der Homepage steht!
Nussi: Also, wenn ich die Frage für ihn beantworten darf: ja! (lacht und geht ein wenig ins Detail)
Roli: Jetzt wird´s düster.

DarkScene: Ich danke sehr herzlich für das Interview!
Roli: Ich bitte sehr herzlich!
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