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Cover  
Green Carnation - Light Of Day, Day Of Darkness (CD)
Label: Prophecy Productions
VÖ: 2001
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Art: Review
DarkScene
10.0
Der Name Prophecy steht ja gewöhnlich für ungewöhnliche und sehr gute Veröffentlichungen, und es freut mich sehr, daß ich mit der neuesten Veröffentlichung von GREEN CARNATION absolut nicht enttäuscht wurde. GREEN CARNATION war Anfang der Neunziger die Band, die zur Gründung von In the Woods führte, heute steht die wiederauferstandene Band im Prinzip für einen Mann: Tchort (Carpathian Forest, ex-Emperor, ex-Satyricon, ...). Auf dem letzten Album "Journey to the End of the Night", welches ebenfalls ein essentielles Doom Werk war, waren ja noch die Botteri Brüder (ex In the Woods) mit von der Partie, was diesmal nicht der Fall ist, aber ihnen ist die Platte lyrisch gewidmet. Dafür sind nun Jan Kenneth Transeth und A. Kobro (jetzt Carpathian Forest) von der leider nicht mehr existierenden Formation In the Woods dabei. Diese Platte widmet Tchort musikalisch übrigens seinem Sohn, nachdem die letzte ja schon seiner verstorbenen Tochter gewidmet war, und er bezeichnet sie als sein musikalisches Vermächtnis. Für dieses Vermächtnis hat er Gastmusiker angehäuft, daß sie zwei Bookletseiten füllen, unter anderem sind auch zwei Chöre vertreten.

Doch nun zum Musikalischen. Zwei Dinge stechen einem sofort ins Auge: Im Gegensatz zu allen seinen anderen Bands produziert Tchort hier nicht Black Metal, sondern Doom Metal mit Einflüssen aus mehreren Musikstilen. Zweitens ist auf diese CD nur ein Track gepresst, der ist aber 60 Minuten lang. Und wenn es bei vielen Bands nach 5 Minuten schon langweilig wird so kann ich eines gewiß sagen: Hier wird die ganzen 60 Minuten wirklich feine Musik geboten und man kann wirklich mit dem Album mitgehen. Es ist auch der Abwechslungsreichtum, der dies natürlich fördert. Doom Gitarren Riffs wechseln sich mit Orchestralen Arrangements ab, Chöre unterstützen die Musik gekonnt, eine Hammond Orgel verleiht hier und da einen progressiven Touch während akustische Gitarren, ein Saxophon und eine Sitar eine gewisse Verträumtheit verbreiten. Themen tauchen immer wieder in anderen Instrumenten auf, und lassen keinen Zweifel daran, daß dieses Album hier wirklich sehr sorgfältig durchdacht ist und Leidenschaft in jeder Note steckt. In diesen 60 Minuten durchläuft man alle nur möglichen emotionalen Stimmungen und man kann so gut wie sonst nie in der Musik versinken.

Vom Aufbau her beginnt das Stück ruhig, schaukelt sich langsam aber sicher seinem Höhepunkt um Minute 35 zu um dann in verträumtere und ruhigere Gefilde abzutauchen, bis hin zu einem Ende, daß eher traurige Gefühle weckt. Dieses Werk hat mich absolut überzeugt, ich habe in Sachen Emotionalität heuer sicher kein besseres Album in Händen gehalten und ich bin überzeugt, dieses Album wird sich zu meinen All Time Favourites hinzu gesellen.

Vielleicht könnte man als Kritikpunkt sehen, daß man durch die 60 Minuten Spielzeit nicht zu einzelnen Stellen springen kann und so ewig zu seiner Lieblingsstelle spulen muß, doch ich denke, dieses Album sollte man sowieso im Ganzen auf sich wirken lassen, denn sonst verliert es einen großen Teil seiner Wirkung. Also, laßt euch mitreißen von diesem Geniekonzept, ihr werdet es nicht bereuen...
Trackliste
  1. Light Of Day, Day Of Darkness
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