Kanonenfieber wurde 2020 als Soloprojekt von Musiker Noise ins Leben gerufen und schon 2021 veröffentlichte er das Debütalbum
"Menschenmühle", dass für Begeisterung sorgte – und das nicht nur im Black(ened) Metal Underground. Mit Century Media wurde ein großes Label auf Noise und
Kanonenfieber aufmerksam, dass nun das Zweitwerk
"Die Urkatastrophe" veröffentlichen wird.
Die Texte handeln vom ersten Weltkrieg und Noise ist darauf bedacht, dass sie historisch exakt und mit Fakten belegbar sind. An anderer Stelle führte ich ein Interview mit Noise indem er sagte:
Kanonenfieber basiert auf Tatsachenberichten, Dokumenten und Briefen aus dem Ersten Weltkrieg. Zusammen mit meinem Kumpel Dani, der ein Hobbyhistoriker ist, habe ich mich der Anti-Kriegs-Thematik verschrieben. Die Songs entstehen in meinem Heimstudio, meistens aus einem Riff, das mir im Kopf herumschwirrt. Drum herum baue ich das Instrumental, und der Text kommt dann dazu. Und zack, ein neuer Kanonenfieber-Song ist geboren.
Oftmals erfährt er Support von Dani, einem befreundeten Hobby-Historiker, dessen große Sammlung von Briefen und Originaldokumenten als Basis für die Texte dient.
Dani und ich sind im ständigen Austausch. In den letzten drei Jahren gab es kaum eine Woche, in der wir uns nicht neue Ideen, spannende Geschichten oder grausame Schicksale zugeschickt haben.
Noise spielt alle Instrumente selbst, außer bei Liveshows, wo ihn die befreundeten Musiker Kreuzer, Sickfried, Gunnar und Hans unterstützen. Nun aber zum neuen Album
"Die Urkatastrophe", dass als Warnung für kommende Generationen zu verstehen und den Opfern des WWI gewidmet ist.
"Großmachtfantasie" verbreitet als Intro eine düstere Stimmung, die sich in den brachialen Tracks
"Menschenmühle" und
"Sturmtrupp"mittels Bass-Salven und Gitarrenfeuer entlädt.
"Menschenmühle" gibt es zudem als Live-Mitschnitt vom RockHarz, dort könnt ihr hören, was mit bedrückend und gleichzeitig brachial gemeint ist. Sehr geile Live-Aufnahme wie ich finde.
Schaufelgeräusche und explodierende Bomben läuten die etwas langsamere, aber umso mehr bedrückende Nummer
"Der Maulwurf" ein, deren Refrain sicherlich im Kopf bleibt und die erschütternden Bässe erst recht. Der Nackenbrecher
"Lviv zu Lemberg" ist mit originalen Tonaufnahmen versehen,
"Waffenbrüder" mit Gitarrist Maik Weichert von
Heaven Shall Burn ist bei aller musikalischen Brachialität ein emotionaler Song, der für Gänsehaut sorgt.
"Gott mit der Kavallerie",
"Panzerhenker",
"Ritter der Lüfte" drücken das Gaspedal durch,
"Verdun" als Einführung zu
"Ausblutungsschlacht" und die ergreifende Ballade
"Als die Waffen kamen" beschließen
"Die Urkatastrophe", ein Zweitwerk, das musikalisch hervorragend, lyrisch fesselnd, aber gleichzeitig warnend und mahnend auf die Schrecken und den Horror des Krieges aufmerksam macht. Pflichtkauf für Black -und Death Metal Fans.
Wer
Kanonenfieber live sehen möchte, der hat im kommenden Spätherbst die Gelegenheit dazu.