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8.0
Nach den Cigarettes After Sex (zum "Cry" Review), waren Manchester Orchestra mit ihrem großartigen " A Black Mile to the Surface" meine zweite, ganz große "Emotional-Entdeckung" der letzten Zeit und die zweite US-Indie-Band, die es mit ihrer andächtig schönen Kunst schafft, mir ganz ganz tief unter die Haut zu gehen.
Man möge mich steinigen, aber Manchester Orchestra sind in meinen Augen eine der besten, eigenständigsten, unter die Haut gehendsten und spannendsten Bands der letzten Zeit. Weit weg von all dem, was unseren geliebten harten Rock und Heavy Metal weitgehend ausmacht, haben sich diese so unscheinbaren und bodenständigen US-Jungs klammheimlich zu einer der derzeit besten Alternative Rock Bands abseits aller Chartambitionen gemausert. War das Manchester Orchestra zu Anfangszeiten noch sehr laut und mit einer offensichtlich rohen post-Hardcore-Seite zugange, haben sich seit einiger Zeit Schmerz, wehmütige Ruhe und emotionale Schönheit breit gemacht, wenn die Amis komponieren. Melancholie, Schwere, Andacht und Sinnlichkeit sind allgegenwärtig, wenn uns die Jungs aus Atlanta, Georgia in ihr mittlerweile sechstes Studioalbum geleiten. An Radio, TV oder Charts verschwenden Manchester Orchestra keinen Gedanken. Ihre organisch instrumentierte Kust lebt von Emotion, von atmosphärischer Inszenierung, traumwandlerischen Melodiebögen und von der überragenden Stimme von Andy Hull, der zwar wie ein kanadischer Holzfäller aussieht, aber mit einem göttlichen Organ gesegnet ist, das einem tief unter die Haut geht. Songs wie "Inaudible", das bombastisch großartige "Angel Of Death" oder ein nachdenkliches "Annie" sind zwar mit einer dezenten post-punk Note verziert, in ihrer andächtigen Atmosphäre jedoch unaufdringlich und genau deshalb so traumwandlerisch schön und genial. Das sind perfekte Songs zum Träumen, zum Entfliehen aus dem Alltag. So schön und so kitschfrei können Schmerz und Sehnsucht klingen. Solch wehmütigen und sensiblen Momenten stehen auf "The Million Masks Of God" ausdrücklich cool und relaxt groovende Songs der Güte "Keel Timing" oder "Bed Head" gegenüber. Hier wecken die Jungs Erinnerungen die unerreichten R.E.M., aber auch an die sehr gelungene, neue The Smashing Pumpkins-Scheibe (zum Review). Das Nivau ist immens hoch und wenn überhaupt, dann kann man höchstens kritisieren, dass der b-side der ein oder andere groovigere Song gutgetan hätte. Nebst einem starken "Dinosaur" scheint das Package gerade bei "Obstacle" und "Way Back" fast zu nachdenklich, bevor mit "The Internet" dann eine wunderbare, sphärische Ballade mit mehrstimmigen Gesängen und herrlichen Melodien und wuchtigen Stromgitarren zum makellosen Ende geleitet. Klangen Manchester Orchestra früher ungestüm und laut, so hat sich die Band zuletzt mehr und mehr der Ruhe, der Emotion und auch dem Schmerz hingegeben. Diese Entwicklung findet nun in "The Million Masks Of God" ihren zweiten Höhepunkt. Ob die Scheibe mit ihren unter die Haut gehenden Songs und Melodien nun den superben Vorgänger "A Million Miles To Surface" toppen kann weiß ich noch nicht. Andächtig , höchst emotional, traumhaft schön und voller unkmmerzieller Klasse ist "The Million Masks Of God" allemal und wer auch nur ansatzweise auf kompositiorisch makellosen, ehrlichen und emotionalen Indie Rock steht, der kommt am Manchester Orchestra einfach nicht vorbei ! Trackliste
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