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Wenn der Rock und Metal weitgehend stagnieren, wenn AC/DC und Bruce Springsteen das musikalische Weihnachtsgeschäft retten müssen, dann ist es kein Wunder, dass auch ein posthumes Coveralbum des viel zu früh gegangenen Soundgarden-Ausnahmesängers zu einem der Highlights der Covid-Adventsabende wird. Dabei darf man diesem, bereits 2016 aufgenommenen und von Chris Cornell’s Frau posthum als Nachlass ins Leben gerufenen Album, nicht unrecht zu tun: "No One Sings Like You Anymore" ist nicht zuletzt durch die unverkennbare, die großartige Stimme von Chris Cornell essentiell. Zudem ist auch die Songauswahl sehr gelungen.
Vom 70er Jahre Beginn mit dem Janis Joplin-Shaker "Get It While You Can" und "Jump Into The Fire" des US Singer/Songwriters Harry Nilsson eingeleitet, war das Vorhaben von Chris, ausschließlich Songs von Künstlern zu interpretieren, die ihn beeinflusst haben. Dabei hat sich der Ausnahmekünstler bemüht, seine ganz persönliche Note einzubringen, um einen innigen und persönlichen Blick auf Songs zu werfen, die ihn berührt haben. Das Ergebnis ist durchwegs hörenswert und in seiner Zurückhaltung auch herausragend. Deutlich wird das spätestens bei "Sad Sad City", dem überaus gelungenen "Electro-Dance Soul Rock" von Ghostland Observatory und der coolen Version von "Showdown", im Original vom Electric Light Orchestra. Auf emotionaler Ebene gipfelt "No One Sings Like You Anymore" dann wie es auch zu erwarten war, in "Patience" (Guns N Roses), dem wundervollen "To Be Treated Rite" von Terry Reid und "Nothing Compares 2 You" von Prince, bevor sich der John Lennon Ausnahmesong "Watching The Wheels" eigentlich so anfühlt, als ob er für Chris‘ Stimme geschaffen worden wäre. Dass das finale Cover von "Stay With Me", im Original von Lorraine Ellison aus dem Jahre 1966, sowohl musikalisch, wie auch textlich tief unter die Haut geht, muss nicht gesondert besprochen werden. In jedem Fall ein passender Abschluss für "No One Sings Like You Anymore", einem posthumen, würdigen Album, das vor Allem eines deutlich manifestiert: Nämlich, dass Chris Cornell eine der großartigsten, emotionalsten, charismatischsten und einzigartigsten Stimmen der Rock-History hatte und eine Lücke hinterlassen hat, die niemand mehr füllen wird können. R.I.P. Chris! Trackliste
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