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7.5
Vielleicht ist es wirklich der Stoffwechsel, der ab 40 einiges anders macht. Vielleicht auch nicht. Irgendwas hat halt Schuld daran, dass ich mir manch alte Helden, deren Vermächtnis doch so unabdingbar positiv in meiner DNA eingebrannt ist, heutzutage nur noch bedingt anhören mag. Richtig schwer tu ich mir neuerdingt bei allzu hohem Gesang und dünnem Sound. Mag sein, dass das so ist, wenn die eigenen Eier dem Punkt näher kommen, wo sie - hoffentlich dann auch nicht allzu früh - langsam zu hängen beginnen, wie beim allseits bekannten alten Sack. Riot V und ihr eigentlich so verdammt starken neues Album haben jedenfalls in meiner kleinen Welt kurzerhand unter dieser These zu leiden.
Wir wollen hier aber keineswegs falsche Vermutungen schüren. Die "neuen" Riot, also Riot V setzen dort fort, wo sie mit "Unleash The Fire" wie ein Phönix aus der Asche gestiegen sind und liefern ein Album ab, dass all ihre Fans begeistern wird! Todd Michael Hall singt wieder mal perfekt und die Band haut einen Ohrwurm nach dem anderen aus den greisen Lenden. Abgenutzt oder amtsmüde klingt definitiv anders und bärenstarke, unwiederstehliche US-Melodic Metal Hymnen wie "Victory", ein cheesiges, aber astreines Highspeed-Ohrwurmmonster wie "Edge Of The World" oder das rasante "Messiah", lassen von Beginn an rein gar keine Wünsche offen. Die Sonne strahlt lichterloh vom blauen Himmel des hochmelodischen Riot-Happy-Metal-Fabelreiches und das Referenzwerk "Thundersteel" wird bedingungslos als Grundzutat für ein richtig gutes, vielleicht sogar herausragendes Album benutzt, dem man ob der Vergangenheit der Protagonisten sogar im Jahre 2018 brachiale Lyrics ala "Angel’s Thunder, Devil’s Reign. Heavy Metal Runs Through My Veins" locker verzeihen kann. Zu zwingend sind sie, die teils mehrstimmigen Gesänge, die großartige Flitzefingerakrobatik und die holden Gitarrenmelodien. Heavy oder knackig ist das alles natürlich nicht. Metal muss eben nicht zwingend heavy sein, aber das weiß man ja, wenn man Riot liebt. Vielmehr labt man sich an güldenen Hooklines, schmeichelhaften Gesangslinien und massiv mitpfeiftauglichen Melodien. Das hat natürlich verdammt wenig mit Testosteron und Schmackes, sondern oftmals eher verdammt viel mit Kitsch und Pathos zu tun, schmeichelt dafür aber ob der Klasse der Songs und der Dichte der Hooklines umso mehr. Ein absoluter Hit wie "Angels Thunder, Devil's Reign" (die Johnny-Saga geht souverän weiter), das entspannt starke "Set The World Alight" oder das rockgie "San Antonio" lassen alle Zweifel im Keim ersticken und machen "Armor Of Light" zu einem herrlichen Trip in die Vergangenheit. "Armor Of Light" ist Riot pur und wird keinen einzigen Fan der US Metal Legende enttäuschen. Der selige Mark Reale kann und wird einfach nur verdammt stolz auf sein Vermächtnis und ein weiteres großartiges Riot V Album sein! Seien es nun die Hormone oder vielleicht doch der verdächtigste Stoffwechsel. Offensichtlich musste meine Wenigkeit wohl wirklich erst 40+ werden, um zu erkennen wie unfassbar kitschig die Amis vom Artwork über die leider etwas sterile und dünne Produktion bis zu den Songs eigentlich agieren... Trackliste
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Reviews
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22.11.2014: Todd Michael Hall im Interview. |
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