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Cover  
Sixx A.M. - Prayers For The Damned (Vol. 1) (CD)
Label: Eleven Seven Music
VÖ: 29.04.2016
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Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
9.0
Nikki Sixx ist wahrscheinlich einer der talentiertesten Songwriter der Rock- und Metalszene überhaupt, war aber in kreativer Hinsicht während seiner über 30-jährigen Karriere mit den Hollywood-Megasellern von Mötley Crüe im ziemlichen engen Korsett seiner Hauptband doch hörbar unausgelastet. Addiert man dann noch die enorme stimmliche Limitierung von Crüe-Fronter Vince Neil zum Mix, dann verwundert es wenig, dass sogar einem Songwriter der Extraklasse innerhalb dieses "goldenen Käfigs" in den letzten Album-Anläufen der "Bad Boys Of Rock'N'Roll" relativ wenig Zwingendes aus der Feder rann.

Ganz anders stellt sich die Situation innerhalb seines 2007 gegründeten Nebenprojektes Sixx A.M. dar. Mit James Michael engagierte Master Sixx einen absoluten Gesangsgott für die Position am Mikro. Der Mann hat ein Kehlchen aus Gold und kann stimmlich absolut alles. Ob heavy oder ruhig, ob in hohen oder tiefen Lagen, ob melancholisch oder aggressiv, ob voller Dynamik oder auch nur konstant auf die 12 bellend... James Michael erledigt diesen Job wie kaum ein anderer. Mit Hinzunahme des damaligen Guns'n'Roses-Sixstringers DJ Ashba war das Trio komplett und in diesem Umfeld konnte Nikki Sixx zeigen, welches Potential als Songwriter er ohne jegliche kreativen Einschränkungen besitzt. Resultat dieser Zusammenarbeit war das überragende 2007er Debüt "The Heroin Diaries" (zum Review...). Ein 10-Punkte Album, das bis heute als Blaupause dafür dient, wie moderne Rockmusik auch heute noch zu klingen hat. Zwei Jahre später legten die Herrschaften das ebenso phänomenale Zweitwerk "This Is Gonna Hurt" (zum Review...) nach. Wiederum eine musikalische Machtdemonstration der Extraklasse. 2014 veröffentlichte das Trio mit "Modern Vintage" dann noch den dritten Studio-Output von Sixx A.M., an dem ich bis heute jedoch nicht wirklich Gefallen gefunden habe.

Kleiner Zeitsprung... wir schreiben den April 2016. Aus dem Projekt Sixx A.M. ist die Band Sixx A.M. geworden. Mötley Crüe sind - zumindest was Tourneen angehen - Geschichte. Den Platz an der Seite von Axl Rose hat DJ Ashba wieder an Slash zurückgegeben und daher starten Sixx und Co. mit Album Nummer 4 "Prayers For The Damned (Vol. 1)" höchst fokussiert und ohne andere Verpflichtungen in ein neues Kapitel Sixx A.M. und besinnen sich sofort wieder auf ihre alten Stärken und das sind schlicht und einfach grandiose moderne Rocksongs, die unglaublich wuchtig, druckvoll und sehr heavy aus den Boxen schallen. Die 10 Kompositionen auf diesem Silberling lassen Möchtegern-Radio-Rocker der Marke Nickelback und Konsorten im direkten Vergleich aussehen, wie eine drittklassige Schüler-Combo, die im Keller des Elternhauses ihrem Hobby nachgehen. "Prayers For The Damned (Vol. 1)" packen einen dermaßen an den Eiern, dass es nur so kracht. Ohne einen einzigen Ausfall beweisen die neuen "Kings Of L.A.", was man mit einer Klampfe, einem Drum-Set, einem Bass und einer Mega-Stimme so zusammenbringen kann, wenn der Talent-Level stimmt. Ich wiederhole mich gerne. So muss Rockmusik auch im Jahre 2016 noch klingen. Ausgefeiltes Songwriting, fantastische Arrangements, wohltuende Dynamik, fesselnde Intensität und grandiose Dramatik... das sind die Ingredienzien eines zeitgemäßen Rock-Cocktails, den man täglich genießen kann, soll oder - wie in meinem Fall - sogar muss, weil man das Ding nicht mehr aus dem Player bringt. Anspieltipps: ALLES!!! Pflichtkauf...

Trackliste
  1. Rise
  2. You Have Come To The Right Place
  3. I'm Sick
  4. Prayers For The Damned
  5. Better Man
  6. Can't Stop
  1. When We Were Gods
  2. Belly Of The Beast
  3. When Everything Went To Hell
  4. The Last Time (My Heart Will Ever Hit The Ground)
  5. Rise Of The Melancholy Empire
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