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9.5
So was mag man. Mastodon, die Giganten aus der Coca Cola-Metropole Atlanta, können auch im 12. Jahre ihres Bestehens scheinbar nichts falsch machen. Schon mit dem 2011er-Album "The Hunter" beschritten Troy Sanders, Brent Hinds, Bill Kelliher und Brann Dailor neue Wege und lenkten ihren einzigartigen Mix aus Prog Metal, Sludge und Doom in etwas geradlinigere Bahnen und bescherten den überraschten Fans ein Album, das der Band den Weg in die Metal-Charts dieser Welt ebnen sollte. Dem Professor war die sonische Neuausrichtung auf "The Hunter", trotz der nicht zu leugnenden Klasse, etwas zu abrupt und das Liebäugeln mit eher Hard Rockigen Klängen nach dem Jahrhundertalbum "Crack The Sky", das eigentlich schon 11 Punkte verdient hätte, doch zu gewagt. Drei Jahre später sind diese Wendemanöver aber bestens verkraftet und so wirkt "Once More Round The Sun" nicht mehr ganz so überraschend wie noch der Vorgänger.
Auch diesmal legen Mastodon großen Wert auf eingängige Melodien und kombinieren ihre unvergleichliche Heaviness mit einer Massentauglichkeit, die sie innerhalb kürzester Zeit zu einem Stadien füllenden Megaact aufsteigen lassen sollte. Stillstand war ja noch nie angesagt bei Mastodon, und so darf man sich diesmal an einer verdammt noch mal absolut arschtretenden Mischung aus zentnerschweren Riffs und sich fiesest ins Gehör schleichenden Ohrwurmhymnen ergötzen, die so tatsächlich von niemand anderem gespielt wird. Falls nun jemand dem Irrglauben erliegt, dass Mastodon ausgewimnpt sind, darf an dieser Stelle ziemlich eindeutig verneint werden. Immer noch gibt es genug Ecken und Kanten in den Songs, die zur absoluten Heaviness auch noch ausreichend psychedelische Momente, komplexe Riffs und Rhythmen und stellenweise sogar doomige Passagen bieten. Natürlich sind die Tage des Geschreis endgültig gezählt, aber auch mit cleanen Vocals überzeugen Mastodon und der Mix aus drei beinahe gleichberechtigten Sängern, die abwechselnd oder in Harmonie zu Werke gehen, macht Mastodon nur noch umso einzigartiger. Nicht einmal der "Hey Ho, let's fucking go!"-skandierende Cheerleader-Chor im eigentlich ziemlich abgefahrenen Aunt Lisa kann da wirkliches Kommerzfeeling aufkommen lassen, zu durchgeknallt ist diese Einlage. Jetzt mal ehrlich: Wenn Mainstream plötzlich bedeutet, dass man sich Scott Kelly von Neurosis als Verstärkung ins Studio holt, bin ich gerne bereit, meine doch ziemlich ablehnende Haltung gegenüber Hitparadenmaterial zu überdenken. Und ja, Mastodon sind immer noch progressiv, denn was da an nicht ansatzweise geraden Rhythmen und unerwarteten Kehrtwendungen in den Songstrukturen aufgefahren wird, ist Prog Metal – was sonst? Aber nicht der föhnfrisierte, zuckersüße Schmuse-Prog mit Rüschenhemd von Instrumentalmasturbatoren der Marke Dream Theater, sondern Prog von echten Männern für echte Männer. Genau so dreckig, muskelbepackt und schweißtriefend wie die Bandmitglieder, die ZZ Top in Sachen Barttracht in Kürze in die Schranken weisen werden, ist auch deren Testosteron-geladene Musik: Mastodon walzen mit ihren tonnenschweren Soundgebirgen und monolithischen Songmonstern alles und jeden nieder, gleich dem namensgebenden dickhäutigen Urtier, nur passiert dies eben inzwischen ohne Umwege und Umschweife absolut pfeilgerade und zielgerichtet genau in die Mitte. Das Jahrhundertwerk "Crack the Skye" gilt es zwar immer noch zu übertreffen, aber da auf "Once More Round The Sun" das Gesamtpaket aus einerseits rock'n rolliger Eingängigkeit und andererseits musikalischem und textlichem Anspruch derart überzeugt, kann der Professor ruhigen Gewissens einfach nur mehr verzückt den Daumen heben und Mastodon hiermit zu einem weiteren grandiosen Rock-Album gratulieren. Vom Professor gibt es für die derzeit beste Band im Metal-Universum 9.5 Space Ships für etliche weitere Trips um die Sonne, auf denen Mastodon genug Energie für die kommende (Metal) Welt-Dominanz aufsaugen sollten. Hey Ho! Let's get up and rock and roll! Mastodon mag man eben. Trackliste
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Reviews
20.11.2021: Hushed and Grim (Review)17.04.2017: Emperor Of Sand (Review) 11.03.2012: The Hunter (Review) 23.04.2009: Crack The Skye (Review) 12.10.2006: Blood Mountain (Review) News
26.08.2022: Coole Doku zum letzten Studiowerk03.12.2021: Sehr gute Kurzdoku zum neuen Album. 10.09.2021: "Pushing the Tides" Video 15.05.2021: Neues Video zu DC-Comicreihe 16.09.2020: Zocken mit Marty Friedman Fleetwood Mac Klassiker 15.04.2019: Video zu "Stairway To Heaven" Cover 11.02.2019: Video von intimer Kneipenshow online 01.09.2017: Neue EP "Cold Dark Place" 17.03.2017: "Sultans Curse" Video und Albumdetails. 08.02.2017: Streamen den Song "Show Yourself" 27.01.2017: Artwork & Trackliste online 23.01.2017: Stellen zwei Albumteaser vor. 28.06.2016: Wollen Doppel-Album rausbringen 21.06.2015: "Asleep In The Deep" Videopremiere. 27.07.2014: Bärenstarker "High Road" Clip. 07.02.2014: Kurzmeldung aus dem Studio 11.07.2012: Versteigern Bass für guten Zweck 06.02.2012: Bassist Troy Sanders im Videointerview 25.01.2012: Veröffentlichen das "Boing Boing" Video. 18.12.2011: Planen Split-EP mit kanadischer Sängerin! 17.11.2011: Heavy Vinylversion von "The Hunter" 10.10.2011: Zu Gast bei D. Lettermans Late Night Show 18.08.2011: "Curl Of The Burl" Videoclip online. 26.07.2011: Video zur ersten Hörprobe: "Black Tongue". 24.05.2011: Erste Infos zum "Crack the Skye" Nachfolger 06.02.2011: Neue DVD "Live At Aragon" ab März erhältlich 01.07.2010: Veröffentlichen "Jonah Hex: Revenge Gets Ugly". 17.06.2010: Soundtrack-Veröffentlichung am 29. Juni 25.05.2010: Europa Tournee auf Eis gelegt 07.09.2009: Für O.S.T. angeheuert 17.03.2009: Komplettstream von "Crack The Skye". 27.01.2009: "Crack The Sky" Artwork und Tracklist. 24.11.2008: gratis drumsticks... 14.11.2008: Ausfall 10.01.2007: springen und rennen!!! 30.08.2006: und der Wolf |
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