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8.0
Die Pfälzer-Progger machen eigentlich seit zwei Jahrzehnten grundsolide und ausgesprochen gute Alben. Dennoch hat es irgendwie nie für den richtig großen Wurf gereicht. Ob daran nun "Chronicles of the Immortals – Netherworld " was ändern wird getraue ich mich auch nicht zu schwören, obwohl natürlich auch das mittlerweile siebte Studioalbum von Vanen Plas grundsoliden und klassischen Prog Metal mit ausgewogenem Sinn für Emotion, Dramatik und Melodie bietet. Nervenaufreibendes Gefrickel und unnütze Selbstdarstellung sucht man auf "Chronicles of the Immortals – Netherworld " ebenso vergeblich, wie moderne Trendanbiederung und wer bis heute darauf schwört, dass jene Art von Prog, wie sie Dream Theater zu Beginn ihrer Karriere und auf ihren drei unerreichten ersten Alben fabrizierten, die Mutter der Weißheit ist, der wird auch die neue Vanden Plas lieben.
Natürlich sind Ausnahmehits, wie sie der New Yorker Ikone einst den Durchbruch bescherten nicht zu entdecken. Ehrlicherweise muss man wohl auch sagen, dass die neue Vanden Plas etwas weniger Hitpotential hat, als ihre Vorgänger. Vor allem die Dichte die das Konzeptalbum offenbart, macht das aber locker weg. "Chronicles of the Immortals – Netherworld " ist ein theatralisch in zehn Akten inszeniertes Album, dem der erste Akt des Wolfgang Hohlbein Fantasy-Zyklus" Die Chronik der Unsterblichen – Blutnacht" als Konzept zugrunde liegt. Das Konzentrat dessen, was die Deutschen in den letzten Jahren im Pfalztheater Kaiserslautern aufführten, dezent umarrangiert auf Albumlänge. Vor allem die entsprechend dichte Atmosphäre die der Scheibe somit zugrunde liegt ist das Prunkstück des Gesamtkunstwerkes. Das große Ganze ist zu empfehlen, orchestrale Monumente und dramatische Songaufbauten machen aber auch einzelne Stücke zu Zungenschnalzern für die Gemeinde. Paradebeispiele dafür sind ein erhabenes "The Black Night" mit seinen melancholischen Gesangslinien, den wunderschönen Pianoparts und den dezenten Engelschören, das groovende "Godmaker", das richtig harte "New Vampyre" oder ein fulminantes "The King And The Children Of Lost World". Vanden Plas brillieren auf technisch allerhöchstem Niveau, Sänger Andy Kunz bestätigt sein Dasein als einer der besten der Zunft und trotz der Fantasygrundrezeptur schaffen es die Deutschen mit niveauvoller Handhabe auch locker, jeglichen Kitsch zu umschiffen. Wer Lust auf ein musikalisch anspruchsvolles Melodic Prog Metal Gesamkunstwerk hat, das nicht nur handwerklich allerfeinst klingt, sondern auch emotional richtig packend rüberkommt, kann sich die neue Vanden Plas ebenso problemlos eintun, wie alle anderen Alben der Pfälzer. Vanden Plas waren immer schon die deutsche Antwort auf Dream Theater. Früher war deren Schatten ohne Frage überdimensional. Heut aber ist das anders. Nennt mich altmodisch, aber ich ziehe ich ziehe "Chronicles of the Immortals – Netherworld " den letzten Traumtheaterscheiben durchaus vor... Trackliste
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Reviews
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