Wenn man über Künstler im
AOR/Melodic Rock Bereich spricht, muss zweifelsohne auch der Name
Jeff Cannata genannt werden!
Cannata war Gründungsmitglied der Progressive Band
Jasper Wrath, in der sich auch kein geringerer als
James Christian (House Of Lords) die erste Sporen verdient hat, um später in
Gregg Giuffria‘s Band einzusteigen. Jeff hingegen produzierte munter drauf los und erlernte neue Instrumente wie Holzbläser, Gitarre und Keyboards, aber sein Hauptinstrument blieb immer das Schlagzeug! 1983 erblicke das Debut
"Arc Angel" das Licht der Welt. Mit dem 1988er
"Images Of Forever" und dem 1993 erschienenen
"Watching The World" unter dem Banner
Cannata veröffentlichte er
zwei echte Granaten im AOR Genre. Er versteht es wie nicht viele, vielleicht mit Ausnahme von
Asia,
AOR/Melodic Rock und proggige Elemente perfekt zu kombinieren und harmonische und eingängige Melodien zu kreieren. Es folgten im Jahre 2002 mit
"Tamorok" (Arc Angel) und
"Mysterium Magnum" (2006), wieder unter
Cannata, zwei weitere Alben.
2012 nahm er Kontakte zum italienischen Label Frontiers Records auf und schon kam es zu einer
Wiederauferstehung des Erzengels.
"Harlequins Of Light" bildet eine
metaphorische Brücke zwischen kommerziellen, pompösen Achziger Klängen, bis hin zu seinen jüngeren Solostreichen, die eher im Prog/Hi-Tech anzusiedeln sind. Produziert wurde dieses Teil in Eigenregie von Himself und auch musikalisch übernahm er den größten Teil selbst. Trotzdem holte er sich Unterstützung, unter andern mit den
House Of Lords Musikern Jimi Bell (Guitar) und dem Basser Chris McCarvill.
Schon der Titeltrack
"Harlequins Of Light", mit seinem sphärischen Keyboardintro und den Orchesterparts zwischendrin, zeigt wo uns der Weg hinführt...ein
klasse Bombastrocker vom Feinsten! Das
Asia lastige
"As Far As The Eye Can See", ein Midtemporocker, folgt und weiter geht die Reise durch die Sphären des Jeff Cannata mit der Halbballade
"War (Battle Wounds Of Life)" und dem etwas progigen
"Voice Of Illuminati".
"Through The Night" ist eine sehr
gefühlvolle und emotionale Ballade. Mit
"Amnesia (The Rest Of Your Life)" kommt der Hi-Tech Faktor auch nicht zu kurz aber trotzdem klingt es immer noch schön eingängig.
"Fortune Teller 2" ist die
Neuaufnahme seines größten Hits! Pompöser Bombastrock allererster Güte - ein Sahneteil!! Bei
"California Daze" glaubt man irgendwo falsch zu sein.....
Night Ranger lassen grüßen - ein
schnörkelloser Abgehrocker, der zum mitstampfen einlädt! Mit
"Tonight...Forever" und
"Get To You" werden dann auch wieder die Progfans bestens bedient.
"Diamonds And Gold" ist im Midtempo angesiedelt und zum Abschluss gibt es mit
"Legend Of The Mary Celeste" den progressivsten Song des gesamten Albums mit sehr viel Synthesizerklängen.
Mein Fazit sieht so aus, dass ich
dieses Teil ohne Bedenken empfehlen kann, ob für Melodic Rocker oder auch für die etwas anspruchsvolleren Musikliebhaber.
Jeff Cannata macht seine Job sehr gut und deckt sein musikalisches Spektrum perfekt ab.