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7.5
Ein neues Trouble Album ist immer ein spannender Moment für all jene, die den Sound der Amis genau so lieben wie ich es tue. Dabei ist es mir persönlich egal, ob die doomigen Frühwerke oder die knarzigen Ausnahmealben "Trouble" und "Manic Frustration", auf denen Trouble ihre Doom Wurzeln mit unfassbaren Hooklines und Melodien zu Hits auftürmten, die noch heute unantastbar scheinen.
"The Distortion Fields" bietet nun von allem etwas, lässt dabei aber die allzu psychedelische 70er Rock-Phase gottlob außen vor. Der Opener "When The Sky Comes Down" stellt gleich den Kurs auf griffige Gitarrenriffs und saftige Grooves. Dabei klingen die Gitarren so sehr nach dem früh-90er Schaffen der Amis, dass ich richtig heiß gehe und spätestens hier glaub ich an das Unfassbare. Nämlich dann, wenn "Paranoia Conspiracy" den Groove von "At End Of My Daze" zitiert und dabei das Erbe von Black Sabbath ebenso würdigt, wie das Vermächtnis der eigene Discografie. Trouble rocken zu Beginn von "The Distortion Fields" cool wie seit 20 Jahren nicht. Eric Wagner war und ist natürlich nicht zu ersetzen, der neue Sänger Kyle Thomas macht seine Sache aber richtig geil, die Gitarren braten so richtig staubig und Songs wie "Hunters Of Doom" oder "Butterflies" verfehlen ihre Wirkung sicher bei keinem Fan dieser Band. Erdiger Groove, Eingängigkeit und geile Gesangslinien machen Trouble aus und lassen diese Comebackscheibe vor allem auf der ersten Albumhälfte richtig fett rocken. In Folge wird dann noch die releaxed coole US Rock Atmosphäre einer Ballade wie "Have I Told You" zum überraschenden Highlight, während die zweite Hälfte der Scheibe leider etwas nachlässt. Dass bei 13 Songs nicht alles ins Schwarze trifft, lässt sich natürlich verschmerzen, ein schnöder Rocker wie "Glass Of Lies" oder das Southern Rock Gehabe von "Sucker" stinken aber doch ziemlich ab. Generell gehen Troube auf der b-side zu sehr wie eine typische US Staubrock-Band zu Werke. Das ist sicher nicht schlecht, kann den alten Fan der Band aber zu wenig am Herz packen und keineswegs so begiestern, wie der Beginn des Albums. Natürlich fehlt " The Distortion Fields" am Ende der Reise das große Hitpotential der Klassiker. Natürlich fehlt ihm auch der Tiefgang der Frühtage und vor allem die Klasse, um über volle Albumlänge zu überzeugen. Daran, dass wir hier eine richtig cooles Trouble Album vor den Latz gerockt kriegen, ändert all das aber nix und bevor nun jemand seine sauer verdiente Kohle in die x-te Retro-Doom-Hype-Truppe steckt, soll er seine Euros liebe an die Basis nach Chicago schicken. Wer hingegen noch gar nie in die Welt von Trouble rein geschnuppert hat, sei mit Gottwerken wie "Trouble" (zum Classic), "Manic Frustration" oder frühen Doom Manifesten der Marke "The Skull" (zum Classic) zweifelsohne eine Spur besser beraten. Diejenigen, die diese Werke jedoch so wie ich seit Jahrzehnten als Dauerbrenner deklarieren und gern wieder neues Futter dieser coolen Amis schnuppern wollen, können sie auch die "neue" einer Band, die zeitlebens unter Wert geschlagene wurde und der der verdiente Erfolg nie vergönnt war, problemlos ins Haus zurren! Trackliste
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Reviews
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