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7.0
Ex-Exodus Shouter Steve „Zetro“ Souza tritt mit Hatriot nun voll und ganz ins Rampenlicht zurück. Nicht, dass man ihm das andere Standbein namens Tenet (Review) absprechen möchte, doch haftet dieser Truppe eher ein Allstar/Projekt- als ein richtiger Band- Charakter an. Und abgesehen davon ist es um selbige recht ruhig geworden. Bei Hatriot ist sowas nahezu ausgeschlossen. Mit an Bord sind nämlich seine beiden Söhne Cody und Nick, welche das Rhythmusbollwerk bilden, sowie die Mannen Miguel Esparza Zetro & Kosta "V" an den sechssaitigen Arbeitsgeräten. Also, ein Drei Fünftel Familienunternehmen mit Stammsitz Kalifornien, das frischen Wind zwischen der jungen und alten Härtnerszene bringen will.
Zunächst ist man sicher erfreut, mal wieder von diesem charismatischen Urgestein, das von 1987 - 1992 den Exodus Sound wesentlich geprägt hat, zu hören, denn die letzte Scheibe der Kult-Thrasher, die Mister Souza eingerotzt hat, liegt fast schon eine Dekade zurück (Review). Wer bei Hatriot eine von Exodus stark abweichende Mission erwartet, darf je nachdem, entweder beruhigt aufatmen, oder sich schöneren Dingen des Lebens widmen: "Heroes Of Origin" verkörpert und atmet den Bay Area Old School Thrash Spirit, wie er reiner und unbeugsamer nicht sein könnte - lediglich ein paar Blastbeats nehmen sich davon aus. Jedes Riff, jedes Break, und jeder Beat ist einem so was von vertraut, dass man glaubt, ins schöne Jahr 1989 zurück gebeamt, eine brandneu erworbene LP aus der hiesigen US Westbucht in den Händen zu halten, zudem auch das unverkennbare Organ von Zetro, der kraftvoll wie eh und je röhrt, sich in Null Komma Josef erschließt. Doch genau hier liegt der Hund begraben. Obwohl in Sachen Härte keine Wünsche offen bleiben, das Klampfensegment von coolen Stakkato-Riffs dominiert ist, und sämtliche Speed-Attacken durch Wände marschieren, bleibt keiner der zehn Tracks ausreichend hängen, um hernach sabbernd die Repeat-Taste drücken zu wollen. Durch die Bank solide eingeholzt und top produziert ist nach heutigen Maßstäben und auch für meine Auffassung, so sehr ich dem sympathischen Zetro und seinen Jungs den Erfolg gönne, ein bisschen zu wenig, um ganz vorne mitzumischen, oder einen abgestumpften Alt-Thrasher, der die Originale nach wie vor liebt, zum herzvollen Bangen zu bringen. Die leicht ignorierten Tempovariationen repräsentieren den Schwachpunkt auf diesem Debüt, wenngleich man die Kompromisslosigkeit und den Enthusiasmus des Souza-Clans (indes: Gitarrist Kosta ist der Hauptsongwriter) auf der Habenseite verbuchen muss. Kurz zusammen gefasst: herzeigbarer Einstand von Rückkehrer Steve und seiner blutjungen Mannschaft, doch für den zweiten Streich darf es gern mehr Risiko in der Kreativabteilung sein! Reinhören empfiehlt sich - speziell für die Nostalgikerfraktion - dennoch! Trackliste
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