"Black Flag" ist ein weiteres austauschbares Album von Ungarns Krawall Export Nummer Eins. Ektomorf waren zu Beginn ihrer Tage die europäische Antwort auf Soulfly und mit einem zugedrückten Auge und dem Exotenbonus für die Plattenseeregion auch irgendwie eine Band, die man beachten musste. Auch ich hab mich schon das ein oder andere mal von den schlauen Ungarn reinlegen lassen, 16 Jahre nach dem Debütalbum, sind solche Szenerien aber nichts mehr wert, denn auch das zehnte Album ist gleich wie alle anderen. Nein, stimmt nicht, der Vorgänger war ein Akustikwerk, aber ansonsten ist wirklich alles beim Alten im Hause Ektomorf: Aggressive Vibes, fette Grooves, rebellische Texte, grausames Englisch und unreife Möchtegern-Proll-Attitüde. Daran ändern kein Foo Fighters Cover, keine plakative Rob Flynn Anbiederung bei der Single "Unscarred" und auch keine neue Frisur nur irgendwas.

Ektomorf bleiben die billige Kopie von Nebenan. Ein perfekt produziertes, gut gemachtes, aber völlig unnützes Störgeräusch das live funktioniert, auf Platte aber zeitlebens fürn Arsch ist. Selten waren eine Band und ihre Alben verzichtbarer und langweiliger. Unfassbar jedoch ist, dass die Ungarn sich mit dieser lauen Masche und fernab jener völlig unerreichten Klasse, die Bands wie Soulfly oder Machine Head zu dem gemacht hat was sie sind, doch glatt irgendwie in der Szene etabliert haben.

Fans dieser Band können ihr weiter blind folgen. Der Rest versteht meine Ansage…