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8.5
Ein Gladiator braucht Kraft, Stärke und technisches Können. Das haben Ex Deo. Ein echter Held, eine wahre Legende der Arena jedoch braucht Herz und Seele und genau diese haben Ex Deo beinahe genau so wenig, wie sie die jüngsten Kataklysm Death Metal Schablonen Alben hatten.
Versteht mich dennoch nicht falsch: "Caligvla" ist druckvoll, mächtig und erhaben. Es ist in seiner Inszenierung beinahe perfekt und vor allem der eröffnende Dreifachhieb "I, Caligvla", "The Tiberius Cliff (Exile To Capri)" und "Per Oculos Aquila" ist mächtig und absolut mitreisend. Hier paart sich perfektes, modernes Death Metal Handwerk mit massiver Atmosphäre, gekonnt inszeniertem Bombast, eindrucksvollen Chören und druckvoller Theatralik. Hier stimmt beinahe alles und schnell wird klar, dass Ex Deo mit "Caligvula" einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Wo "Romulus" sehr schnell die Luft ausging, wo beim Debüt sehr rasch die Monotonie um sich greifen musste, kann das zweite Album des Kataklysm Nebenprojektes die Spannung länger aufrecht halten. Der epische Death Metal Geschichtsunterricht über den gnadenlosen römischen Kaiser Caligula macht wirklich Laune und funktioniert beinahe über volle Albumlänge. Der orchestrale Bombast macht amtlich was her, macht "Caligvla" monumental und Hollywood-tauglich. Genau deshalb hör ich mir diese Scheibe auch gern an und genau deshalb werden die Fans der Band sie auch lieben und verehren. Ex Deo haben auf ihrem zweiten Album verdammt viele, verdammt gute Songs am Start. Es ist alles perfekt gemacht, die Thematik des Alten Rom ist absolut faszinierend und stimmungsvoll inszeniert und dennoch will der fade Beigeschmack nicht verschwinden, der mir sagt, dass dieser Band einfach das gewisse Etwas fehlt, um die Zeit zu überdauern. Denn auch wenn ich die Songs und das stimmungsvolle Gesamtwerk wirklich extrem gelungen finde, klingt auch "Caligvla" am Ende des Kampfes leider sehr oft viel zu steril und konstruiert, um die Tiefen der Arena lebendig zu verlassen und Ex Deo zu einer wahren Legende zu machen. Ich höre mir Ex Deo wirklich gerne an und behaupte mit Fug und Recht, dass "Caligvla" ein wirkliches Klassealbum modernen, opulenten Hollywood Death Metals geworden ist. Ich lass mich immer wieder gern von den zehn neuen, perfekt inszenierten und noch viel perfekter arrangierten Songs des Herrn Maurizio Iacono an die Wand drücken und ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass die Ex Deo Alben mittlerweile weit besser sind, als die letzte Kataklysm Stangenware. Am Ende bleibt aber irgendwie doch immer der fade Beigeschmack, dass die Herren aus Kanada zwar verdammt viel Klasse haben, aber irgendwie herzlose Musik für seelenlose Musikfans machen und genau deshalb nie und nimmer in die Geschichte eingehen werden… Trackliste
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