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Cover  
Serj Tankian - Harakiri (CD)
Label: Warner Music
VÖ: 06.07.2012
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3214 Reviews)
8.0
Nach seinem Klassikausflug und "Imperfect Harmonies" ist der charismatische US-Libanese, den man ohne Frage als eines der Aushängeschilder der Alternative Szene der letzten Dekade bezeichnen darf, also wieder im heimischen Hafen angekommen. "Harakiri" rockt und knackt an allen Ecken und Enden, und die System Of A Down Steilpässe sind wieder so allgegenwärtig, dass das Album auch Leuten wie mir richtig Spaß macht.

Serj Tankian klingt ungezügelt, wirr und chaotisch. Durchdacht, genial und überlegen. Die offensichtliche SOAD Thematik gipfelt in experimentellen Modern Metal-, Crossover-, Rock-, Alternative Wundertüten mit Einflüssen quer durch den musikalischen Gemüsegarten. Natürlich ist "Harakiri" nicht ganz so extrem und kraftvoll wie die SOAD Referenzalben, auch ist es keineswegs so genial wie diese. Die Unmengen toller Melodien und Refrains, die unverkennbaren Gesänge des Crossover- Muezzins, der völlig barrierenfreie Mix aus Metal, Pop, Rock und andersartigen Klangerektionen macht auf "Harakiri" aber wirklich Laune und klingt von Vorn bis Hinten schlüssig. Nein, es ist nicht ganz so kriminell, so unberechenbar und höchst explosiv wie die SOAD Meisterwerke "Mezemerize" oder "Toxicity", aber es ist dennoch verdammt cool, wie Serj Tankian bei "Figure It Out" altbewährt und straight nach vorne prescht, wie er beim abgedrehten "Ching Crime" asiatische Ideologien und fernöstliche Seiteninstrumente einbaut, oder beim poppigen Titelsong einen amtlichen Hit schmiedet. Daneben gibt es elektronische Gewürze ("Deafening Silence") ebenso, wie melancholisch ruhige Momente oder ein entfesseltes "Uneducated Democracy" und natürlich immer wieder unendlich tiefe musikalische Abfahrten zwischen modernem Metal, alternativem Rock, Folk, Pop und psychedelischer Weltmusik.

Einige male angehört, ist "Harakiri" jedenfalls ein ziemliches Hitalbum und trotz der oder anderen schwächeren Nummer auf der b-side beinahe Pflicht für all jene, die System Of A Down vermissen. Denn allein die deftigen Gitarren, der kreative Soundcocktail und die Stimme von Tankjan machen "Harakiri" definitiv zur besten Ersatznahrung für System Of A Down Fans seit der fetzcoolen Scars On Broadway Scheibe.





Trackliste
  1. Cornucopia
  2. Figure It Out
  3. Ching Chime
  4. Butterfly
  5. Harakiri
  6. Occupied Tears
  1. Deafening Silence
  2. Forget Me Knot
  3. Reality TV
  4. Uneducated Democracy
  5. Weave On
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