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458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.5
Muss man an dieser Stelle etwas über die Coolness, das unverkennbar geile Gitarrenspiel und das unerschöpfliche Songwirting-Talent von Slash sagen?
Nein! Muss man an dieser Stelle über die unfassbar geile, in allen Lagen unter die Haut gehende Stimme von Alterbridge Frontman Myles Kennedy sagen? Nein! Muss ich einmal mehr erzählen welch großer Slash, Gunners oder Alterbridge Fan ich bin? Nein! Muss man dann eigentlich noch irgendwas zu "Apolcalyptic Love", der ersten gemeinsamen full-length Scheibe dieser beiden Ausnahmekünstler sagen? Auf alle Fälle! Leider! Und zwar weil das neue Slash Album nicht halten kann, was man sich durch all die großen Vorzeichen erhoffen durfte. Gerade ich sage so was nicht gerne, aber das Vorgängerwerk von Slash strotze vor Energie, Dynamik und großem Songwriting zwischen Hard Rock und Sleaze. Das Kreativpotential von Soul Hudson schien grenzenlos und Myles Kennedy schien die perfekte Ergänzung für ein komplettes neues Werk. Aber wenn ich mir "Apocalyptic Love" anhöre, muss selbst meine Wenigkeit als einer der größten Slash Verehrer überhaupt eingestehen, dass Langzeitwirkung, Tiefgang und richtige Arschtritt Attitüde ebenso vermisst werden, wie der richtig große Hitfaktor und Suchtpotential. Natürlich sind einige Songs der Scheibe wirklich amtliche Knaller und natürlich ist "Apocalyptic Love" ein hochklassiges Hard Rock Album mit fetziger Sleaze Note, unverkennbarem Gitarrenspiel und guten Songs. Leider ist es aber nicht mehr, und plätschert trotz ausnahmslos großer Klasse mitunter erschreckend vor sich hin. Myles Kennedy ist ein Übersänger, vor allem für die Songs von Alterbridge. Er will aber bei den Slash Kompositionen nicht so richtig zünden und der Meister selbst, der hat schon sehr viele, sehr viel bessere Ideen auf Platte verewigt als diesmal, wo ich nicht einen einzigen wirklich überdimensionalen Dauerbrenner und Überhit entdecken kann. Vielmehr dominiert hochklassige, aber für einen Giganten zu wenig treffsichere Durchschnittsware und trotz einiger gelungener Schlenker zu großen Zeiten ("One Last Thrill", "Shots Fired") oder gekonnt zeitgemäßen Rock N Roll Zitaten ("Standing In The Sun", "You’re A Lie") manch gar allzu gewöhnlich und oftmals gar lethargischer Moment ("No More Heroes", "Anastasia"). Für mich überwiegt am Ende der dreizehn Slash N Roll-LA-Semi-Hits, für die allein die beiden Hauptprotagonisten trotz aller unüberhörbaren Qualitäten im Grunde einfach viel zu gut sind, ein amtliches Pfund Enttäuschung. "Apocalyptic Love" ist für Slash Fans und Anhänger hochklassiger Hard Rock Klänge sicher kein Fehlkauf. Es ist voll verdammt guter und unverkennbarer Gitarrenarbeit, herausragenden Vocals und sehr feinen Songs. Am Ende der Reise und in Anbetracht der Erwartungshaltung ist es aber nicht mehr als ein "gutes" Album von einem Musiker, von dem man einfach immer absolute Weltklasse erwartet und weit hinter der Klasse eines "Slash" (zum Review) oder der unbändig dreckigen Coolness eines "Ain’t Life Grand" (zum Classic Review) anzusiedeln. Übrigens: 7,5 Punkte sind natürlich bei Gott alles andere als schlecht. Für Slash und seinen neuen Sensationsfrontman Myles Kennedy in Personalunion sind sie aber in meinen Augen eine mittlere Katastrophe. Die entsprechende Enttäuschung kann man diesem Text bei aller verkrampften "Objektivität" wohl auch nachempfinden…. Trackliste
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Reviews
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