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Cover  
Speed Limit - Unchained / Prophecy (CD)
Label: Karthago Records
VÖ: 2011 [Re-Release]
Homepage | MySpace
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3214 Reviews)
Keine Wertung
Kultig und erstrebenswert ist er, dieser Re-release österreichischer Heavy Metal Geschichte. Natürlich ist die Zielgruppe für solch nostalgische Klänge sehr eng gestrickt. Freunde zeitgemäßer Töne, voluminöser Produktionen oder wirklich herausragender Musik sind bei Speed Limit’s "alten Werken" aber auch völlig fehl am Platz. Nachdem die Salzburger im letzten Jahr mit "Moneyshot" (Review) ein, in Szenekreisen viel umjubeltes, Comeback feiern durften, packen Karthago Records nun die Gunst der Stunde, und knackt die ersten beiden Alben auf einen Doppeldecker. Das Ensemble kommt remastered (was völlig unrelevant ist, da der Sound altbacken und retro-charmant wie eh und je klingt) und mit einem netten Booklet, in dem man die beiden kompletten Artworks begutachten darf. Zählen tut aber der musikalische Inhalt, und da weiß man was man kriegt.

Erdiger, ehrlicher und echter 80er Jahre Metal made in Austria. Das komplette 86er "Unchained" Album, und sechs Tracks vom weniger rauen, aber vielleicht gar noch besseren 88er Eisen "The Prophecy" auf einer CD vereint macht wirklich Sinn, zumal die Vinyl Editionen heute fast schon unauffindbar sind. Zeigten sich Speed Limit bei Songs ihres Debüts und bei Tracks wie "Vanishing Angel", "Unchained/Into The Future" oder "Burning Steel" noch als Repräsentanten authentischer Euro Metal Klänge der frühen 80er, versehen mit unverkennbar rauer US Metal Kante und einem Riffing, das durchaus an frühe Mötley Crüe Alben erinnert, so waren die Songs von "The Prohecy", nicht zuletzt durch den Sängerwechsel von Hansi Huthmann zu Steven Hogger, durchaus filigraner. Momente wie "Dead Eyes", "1000 Girls" oder der Oberhit "Lady" packten eine amtliche Note des Hochglanz-Hardrock, aber auch eine dezente Brise progressiv angehauchter US-Klänge in ihren Klangkosmos, und sind ohne Zweifel mit das metallisch Beste, das je österreichischen Boden verlassen durfte.

Speed Limit waren in den 80er Jahren ohne Frage eine der allerersten Adressen in Sachen österreichischer Heavy Metal, und gerade jetzt wo ich mir diesen wirklich erstrebenswerten Re-release anhöre, ist es umso unbegreiflicher, dass ihnen nicht eine größere Karriere vergönnt war. Auch wenn das viele junge Banger heute nicht mehr verstehen werden, und auch wenn viele Metalheads die Songs und den Sound von "Unchained/Prophecy" nicht schätzen wollen. Es war so und wer sein Seele bereits in den 80er Jahren an den Heavy Metal verkauft hat, der wird mir Recht geben.

Ganz große Metal Geschichte made in Austria!



Trackliste
  1. Unchained / Into the Future
  2. Burning Steel
  3. Slave of Desire
  4. Marriage in Hell
  5. (No) Speed Limit
  6. Fight to Survive
  7. Wings of Steel
  8. Toybombs
  1. Vanishing Angel
  2. The Prophecy / Dead Eyes
  3. Lady
  4. 1000 Girls
  5. Running out of time
  6. No Lies
  7. My Bonnie
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