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7.5
Suicide Silence sind eine DER Exponenten der DeathCore-Szene. Absatztechnisch trotz (oder wegen) der dargebotenen Härte erfolgreich und auf den großen Bühnen dieser Welt präsent, zimmerte das kalifornische Quintett zwischen Liveauftritten und dem Gang zum nächsten Tattoo-Studio bzw. bunten Skatershop ihr drittes Album "The Black Crown" zusammen.
Anknüpfend an das 2009er "No Time To Bleed"-Album (zum Review) hauen uns Suicide Silence wieder ein düsteres und hartes Blast- und Breakdownmonster um die Ohren. Dieser beinharte Wechseltakt zwischen Geknüppel, Riffbergen mit doomigen Einsprengseln und Hardcoreparts schafft wiederum diese genretypische, psychotisch-verstörende Atmosphäre. Auch wenn Songs wie "O.C.D.", "You Only Live Once" oder das schnelle "Human Violence" (mit Cannibal Corpse –Gedächtnisgitarren) zweifellos ihren Charme versprühen, so verliert man sich regelmäßig in einer undefinierbaren Melange aus Stakkato – Gehacke und Konstant-Gebrülle mit wenig Wiedererkennungswert. Weitgehend inspirationslos gibt man sich freimütig dem Wechselspiel der Deathcore-Bestandteile hin, wenngleich das neue Album im Gegensatz zum Vorgänger insgesamt metallischer (Sound) und reifer (Songwriting) wirkt. Den Rest besorgt dann noch das Growlkreischorgan der wandelnden Ganzkörperleinwand Mitch Lucker, der mit seiner Fuck Off - Attitüde einfach alles in Grund und Boden stampft. Was der Musik am meisten fehlt, nämlich die Variation/Öffnung anderen Einflüssen gegenüber, wird beim doom-sludgigen "March To The Black Crown", dem mit Keyboards/Frauengesang unterlegten "Cross–Eyed Catastrophe" oder "The Only Thing That Sets Us Apart" offenkundig, das sehr groovy daherkommt und bei dem der Härtegrad doch um einiges zurückgeschraubt wurde. Einprägsam und markant der Gastbeitrag von Korn´s Jonathan Davis bei "Witness The Addiction", der dem Song mit seinem artigen Klargesang eine wiedererkennbare Note hinzufügt. Darin liegt wohl das Geheimnis, wie man aus der diffusen DeathCore-Ecke dauerhaft rauskommen könnte. Bei Death- und Metalcore geht es ganz klar um den Soundtrack für ein jugendliches Lebensgefühl und weniger um Alben für die Ewigkeit, die Halbwertszeit dieses Langeisens wird eher kurz sein. Sobald diese Zielgruppe nämlich diesem Alter entwächst, bleibt dieses Album lediglich eine Erinnerung an die Jugend und deren damals vorherrschendes Feeling. Den wirklich harten Jungs sind Suicide Silence sowieso zu modern, harmlos und unaufregend, für den Rest der Hart- und Heftiggemeinde sind sie zu brutal oder zu wirr und identitätslos. Frei nach dem Motto: Nach einem Suicide Silence–Album ist vor einem Suicide Silence-Album, da einfach zu wenig hängen bleibt. Die junge, tätowierte, bunt gewandete und gefleshtunnelte Einheits-Core-Gemeinde wird das Teil lieben und sich die baseball-becapten Köpfe beim nächsten Kreisgang oder der nächsten Todeswand – auf die neue, jugendliche Härte schwörend - einrennen. Musik- und Haarstil kann man ändern, gegen Tattoos und Fleshtunnels wird man allerdings auf medizinische Hilfe zurückgreifen müssen….. Trackliste
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Reviews
13.07.2009: No Time To Bleed (Review)23.02.2008: The Cleansing (Review) News
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