Schlechte Songs werden auch nicht besser, wenn sie von guten Musikern gespielt werden. Chrome Divison sind dafür das beste Beispiel. Schuntige Uptempo Rock N Roller in Lemmy’s Furzwolke, verrauchte Drecksau-Vocals mit anarchischem Säufertouch, und völlig identitätslos daher polternde Metal Zutaten sind der Brei, aus dem auch "3rd Round Knockout" gebacken ist.

Natürlich muss auch ich zugeben, dass Songs wie "7 G-Strings", "Unholy Rider", "Long Distance Call Girl" oder "Fight (Rumble And Roll)" ziemlich cool grooven, rocken und rollen. Auch das W.A.S.P. Gedächtnisriff von "Join The Ride" ringt mir mit seiner "Wild Child" Blaupause ebenso Sympathiepunkte ab, wie das early Iron Maiden Lead in "Zombies & Monsters " und das (im Grunde natürlich völlig verzichtbare) Cover zu "Ghost Rider In The Sky". All das ändert aber auch herzlich wenig an der tonträgertechnischen Verzichtbarkeit von "3rd Round Knockout".

Machen wir es also kurz: Chrome Division können und werden mit ihrem kernig bodenständigen Sound livehaftig sicher unterhalten, und sind sowohl in kleinen Clubs, wie auch auf großen Bühnen sicherlich ein gern gesehener Gast, der die Crowd zum Rocken, Feiern und Trinken animiert.
Auf Platte muss solch durchschnittlicher Rock N Roll Metal aber doch schon lange nicht mehr sein. Egal, ob die Mitglieder dieser Band nun populär und in anderen Bands erfolgreich und ein Klasse für sich sind oder nicht….