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7.0
Trotz einiger halbgarer Outputs bin ich seit "Lepaca Kliffoth" ein bekennende Therion Fan und Alben wie "Theli", "Vovin" oder der grandiose Doppeldecker "Lemuria/Sirius B" sind bis heute absolute Referenzwerke und unumstrittene Weltklasse. "Gothic Kabbalah " war im Anschluss an das 2004er Megaopus bekanntlich ein ziemlicher Griff ins Clo. Mit "Sitra Ahra" besinnt sich Christofer Johnsson nun zwar wieder auf seine Stärken, ob er damit jedoch all seine Fans zufrieden stellen wird, wage ich nicht zu prognostizieren.
Dabei setzen Therion diesmal wieder auf ihre bewährten Stilmittel und lassen ihren Hörern eine opulente Mischung aus Klassik und Power Metal um die Lauscher, die bis ins Detail perfekt geplant ist. Das Problem an unbestritten guten Songs wie dem mit Orientflair entzückenden "The Shells Are Open", der epischen Ballade "After The Inquisition: Children Of The Storm", dem ohrenscheinlich auf "Phantom Of The Opera" Thema basierenden "Unguentum Sabbati" oder dem Mammutsong "Land Of Canaan" ist jedoch, dass man sich teilweise zu sehr an der eigenen Vergangenheit orientiert, viele Momente der Scheibe wohlbekannt wirken und der letzte Kick, der gerade "Lemuria/Sirius B" so auszeichnete einfach fehlt. Inhaltlich und textlich ist die faszinierend umgesetzte Historienreise durch Gut und Böse verschiedenster Kulturen illustrer Länder und Völker natürlich neuerlich spannend, auf das Songwriting springt diese Brisanz aber nur selten mit letzter Konsequenz über. Viel zu oft klingt "Sitra Ahra" platt, monoton und lethargisch. Überraschende Momente sucht man vergebens, die Riffs plätschern zu unauffällig dahin und auch wenn die opernhaften Gesänge und die schweren Chöre einmal mehr absolut top sind, kann das teilweise facettenreich, teilweise jedoch zu sehr in die Länge gezogene Album trotz homogener Klasse und eingängiger Melodien keinerlei wirklichen Akzente setzen. Daran können weder der erfreulich und erwartet große Auftritt von ex-Candlemass Gottstimme Thomas Vikström (…wir erinnern uns an ein zeitlebens unterbewertetes Album namens "Chapter VI" (zum Review)), noch die tadellose Produktion was ändern. "Sitra Ahra" ist sicherlich besser als sein Vorgänger, in der mächtigen Diskografie von Therion jedoch wird sich die Scheibe wohl im Mittelmaß ansiedeln. Für Fans gilt: Bewährt großes Kino, jedoch ohne große Überraschungen und ohne die ganz großen Songs. Trackliste
Mehr von Therion
Reviews
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