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8.0
Ich gestehe an dieser Stelle ebenso unbeschwert, wie zielsicher und stolz ein, seit jeher ein riesiger The Cure Fan gewesen zu sein. Egal ob die unbeschwert graue Frühphase, oder die herrlich emotionelle Höchstphase der melancholischen Kreativität und erhaben schlichter Schönheit, die mit "Disintegration" und "Wish" ihren unumstrittenen Höhepunkt fand: Die Kunst der extravaganten Briten, ihre düster schöne Romantik und ihre traumwandlerlische Independence-Aura haben mich jeher angezogen und tut es noch heute.
Und genau da kommt "4:13 Dream" einen Tag vor Allerheiligen gerade recht in mein herbstlich geschmücktes Umfeld. Der Zeitpunkt scheint perfekt, zumal The Cure mit genau jener unbeschwerten und dennoch melancholischen Leichtigkeit in das neue Album ziehen, die sie jeher so auszeichnete und magisch macht. Es sind die hypnotisierend über den Rhythmen schwebenden Gitarrenläufe, die nachdenklich entspannten Songstrukturen und die jeher unverkennbar und charismatischen Vocals von Robert Smith, die mit all ihrer Wehmut und Hoffnungslosigkeit von Zweifel, Hoffnung und Schönheit erzählen. "4:13 Dream" klingt so, wie man es sich als alter The Cure Fan erhoffen durfte. Das Werk ist gut, aber nicht überproduziert, die Briten verinnerlichen fast alles, was sie zu jener Ausnahmeband machte, die sie bis heute sind, klingen aber dennoch offen für neue Einflüsse. Kommerz klang immer schon anders. Hier ist ein Album, das zu 100% The Cure ist und alle Fans alter Tage ebenso zufrieden stimmen wird, wie mich und einfach jeden, der auf zeitlos gute Gitarrenmusik im großen Schatten der Wehmut steht. Man höre Songs wie den grandios stimmungsvollen Opener "Underneath The Stars", ein hitverdächtiges "The Only One", das andächtige "Sirens Song" oder das grandiose "Switch" und fühlt sich von der unbändigen Klasse der Briten bestätigt wie lange nicht. The Cure zeigen sich auf ihrem mittlerweile 13. Studioalbum stark, rockig und schwelgerisch wie seit 1992 nicht mehr. Die Größe und unsterbliche Schönheit von Meistwerken wie "Disintegration" oder "Wish" wird zwar ebenso wenig erreicht, wie die Coolnes von "Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me" oder "Boys Don’t Cry", satte dreißig Jahre nach Bandgründung muss man vor einem bärenstarken und düsteren Gitarrenalbum wie "4:13 Dream" aber allemal den Hut ziehen, denn genau so hat zeitloser Pop-Rock mit Wave- Rock- und Punkfragmenten einst wie heute zu klingen. The Cure Fans werden begeistert sein! "The Only One" Trackliste
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