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8.0
So recht glauben wollten ich und wahrscheinlich andere es nicht mehr, dass noch mal eine reguläre Studioscheibe der weißen Schlange zustande kommt. Nach sage und schreibe elf Jahren züngelt sie wieder mit elf brandneuen Songs in petto. Abgesehen von diversen Live CDs und der David Coverdale Soloscheibe "Into The Light" aus dem Jahre 2000 eine bedenklich lange Pause. Aber die Single "All For Love" ließ es gottlob erahnen, nun bestätigt sich dieser Tage, dass die Truppe um den genannten Ausnahmevokalisten der guten, alten '70er Schule ein absolut würdiges Comeback auf Konserve feiert. Übrigens exakt im dreißigsten Jahr des Bandbestehens.
Coverdale’s kongenialer Songwriter/Gitarrist Doug Aldritch verstand es für "Good To Be Bad" vorzüglich, den Whitesnake Spirit glaubwürdig einfließen zu lassen und glänzt hierbei mit cooler aber nicht zu aufdringlicher Klampfenarbeit, die er sich mit Reb Beach teilt. Die Mischung macht's. Denn die Wurzeln aus der forciert Bluesrockorientierten Phase ("Saints And Sinners") der frühen Achtziger bzw. die bissig- treibende Dynamik aus der härteren Endachtzigerepoche an der Grenze zum Metal ("Slip Of The Tongue") scheint hier restlos fusioniert, ja richtiggehend homogen, obschon die kompositorische Klasse der genannten ’89er Scheibe meiner Meinung nicht ganz erreicht wird. So brilliert der Meister der Vaginal- Entsperrung (© Darkscenetom) gewohnt in allen Facetten und über die volle Distanz, und ja, diejenigen, die da glauben, ein alt gedienter Rocker wie er (Jahrgang 1951) vermag das live nicht zu reproduzieren, der irrt! Der Mann verkörpert zweifelsohne ein ähnliches Phänomen wie James R. Dio, der ja noch ein paar Lenze mehr auf dem Buckel hat. Ebenso die vitale Ausgewogenheit aus acht astreinen Rocksongs und drei Balladen lässt keinerlei Grund zur Kritik zu … und warum? Weil es sonst nicht Whitesnake wären. Earcatchy Refrains, mitreissende Hooklines, das sentimentale Flair und die völlige Hingabe sind es, die den Namen alle Ehre machen. Hier stimmt im Weiteren die fette Produktion von Covedale & Aldritch, übrigens auch der treffende Titel wie das smarte, an "1987" angelehnte Coverkonzept. Anspieltipps sind schwer auszumachen, da wirklich kein einziger schwacher Track dieses dicht wirkende Werk säumt. Darüber hinaus gibt's ein Zuckerl für "echte" Fans: SPV bieten nämlich eine limited Collector’s Box an, welche nebst der regulären CD eine CD Single, eine Fotokarte, Sticker und Poster bereithält. Die Multi-Platinzeiten der Achtziger sind zwar vorbei, sollte dies allerdings der letzte Longplayer in der 30 jährigen Karriere einer der größten Rockbands sein, dann kann man getrost von einem tadellosen Abgang sprechen - ergo: Whitesnake Fans können bedenkenlos zugreifen! Trackliste
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Reviews
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