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Vauxdvihl - To Dimension Logic (CD)
Label: Advent
VÖ:
1994
Art: Classic
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'Media: It influences the way we think, the way we present ourselves. It establishes the boundaries from lower to higher class societies. It controls our self-perception and the way we perceive others. To most a saviour, to others a weapon.' Wahre Worte die, unterlegt von einem atmosphärischen Intro, eine seltene Perle des Prog-Metal eröffnen. Ein Album einer leider sehr kurzlebigen australischen Band, deren Name (normale Schreibweise: Vaudeville) bei jedem, der nur darüber stolperte, sicher für größte Verwirrung sorgte. Eine Göttergabe aus Down-Under, für einen Genrevertreter eigentlich verdammt kurz gehalten (acht Nummern, knapp 41 Minuten), aber trotzdem völlig ausreichend, um wieder einmal mit etwas völlig anderem akustisch bis zur Wahrnehmungsgrenze belastet abzuheben - ohne zusätzliche Substanzen. Das titelgebende \'To Dimension Logic\' macht sogleich unmißverständlich klar, womit man es zu tun hat: erst nach vier Minuten erfährt der harmonisch und rhythmisch ... sehr interessante ... Song eine zuerst fast erholsame Wendung durch einen Schlenker in einen (vermeintlich) sicheren 4/4-Takt-Hafen ...
... womit man sich als Prog-Addict inmitten des bandeigenen Universums aus brachial-vertrackten Riffs, schrägen Soli, zerbrechlich-stillen Gitarren-Leads, warmen Akustik-Klampfen, breiten Mittneunziger-Keyboardteppichen, Bass-Flageoletts, zerhackten und doch logischen Drum-Rhythmen, Spoken-Word-Parts und großen Melodien eigentlich sofort heimisch fühlen müßte. Allumfassend dazu die \'sophisticated\'-Lyrics sowie eine Hall-betonte, irgendwie schwebend wirkende Produktion, die dem Gesamtkunstwerk gut zu Gesicht steht - denn wenn diese Band je erdverbunden war, dann höchstens mit einem kleinen Zeh. Da stört es auch überhaupt nicht, daß der für diese Scheibe sessionmäßig engagierte Sänger Stacy Handchild seine superbe Leistung durch ein paar nicht ganz getroffene Töne etwas schmälert. Und das ist aus meiner Sicht auch schon das einzige, verschmerzbare Manko dieser Platte. Gut, aus heutiger Sicht wäre die 1994er-Underground-Produktion nicht konkurrenzfähig, aber wie ich mich zu erinnern glaube, hat man früher als Fan auf die Songs und deren Wirkung mehr Wert gelegt als auf ein Boxenmassaker. Und jeder Song hier ist absolut eigenständig und für sich ein Hörerlebnis, sei es \'Separate Ends\' mit seinem fast schon reduzierten, gefühlvollen Aufbau und Harmonien, das hochschaubahnmäßige \'Comedy Of Errors\' mit seinen ausufernden Soli, die traumgleiche Ballade \'In Search Of Forever\' oder der finale Großhinrrinden-Gnadenschuß \'Minus Absence\'. Wie bei fast jedem Prog-Album gibt es natürlich auch Hooklines, aber wie bei vielen davon erschließen sich diese erst nach mehrmaligem, unabgelenkten Hinhören (es geht ja hier nicht um Kaufhaus-Musik). Insgeheim glaube ich ja immer noch, daß VAUXDVIHL\'s Meisterwerk nicht von unserer Welt ist, sondern ähnlich dem Verdacht betreffend das Voynich-Manuskript aus einer Parallelwelt stammt. Wenn man sich zu einem profanen Vergleich hinreißen lassen würde, könnte man von einer Mixtur aus früheren PSYCHOTIC WALTZ und neueren FATES WARNING sprechen ... aber genau ist das hier Gebotene damit auch nicht beschrieben. Wem sich die Möglichkeit bietet, in \'To Dimension Logic\' reinzuhören oder es sogar käuflich zu erwerben, der sollte richtig handeln und wird nicht enttäuscht werden!
Tracklist:
01. The Weapon
02. To Dimension Logic
03. Questions Or Misanthropy
04. Separate Ends
05. Comedy Of Errors
06. Philosophia Mosaica
07. In Search Of Forever
08. Minus Absence
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