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6.0
Gespannt konnte man allemal sein, was die Reiterhorde ihrem ziemlich kolossalen „Have A Nice Trip“ Crossover Cocktail folgen lassen würde. Das auf den letzten Werken bereits extrem ausgereizte und am Vorgänger fast perfektionierte Totalstilgemixe mit gepflegtem Baller- und Hitanteil nochmals zu toppen oder gar zu erneuern, erschien im Vorfeld wohl fast unmöglich. Die Erwartungshaltung der Fans war und ist jedenfalls sehr groß und so könnte „Samurai“ wohl wegweisend für die Band sein und Ausschlag geben, ob DIE APOKALYPTISCHEN REITER endgültig in die Oberliga aufsteigen können.
Von mir aus leider nicht! „Samurai“ lässt jegliche Überraschungsmomente vermissen, tritt bei weitem nicht so Arsch wie seine beiden tollen Vorgänger und hat nie und nimmer das Hitpotential, das man erwarten durfte. Bereits der nett, aber zahm und unspektakuläre Beginn mit „Wahnsinn“, dem spielmannslastigen Uptemposong „Eruption“ und dem unmotiviert billigen Vorhofthrasher „Rock N Roll“ macht stutzig. Durchschnittlich bis schwache Refrains, gepresste Grunz Parts und keinerlei Flair. Was folgt ist viel gutes Mittelmass („Silence Of Sorrow“, „Der Teufel“ oder „Per Aspera Ad Astra“), durchzogen von Geknüppel, unglaubwürdigen Breaks, und heldenhaften Refrains, die heute leider auch nicht mehr überraschen können und weit von einstiger Klasse entfernt sind, eine drüberüble Ballade („Lazy Day“) und leider kein einziges wirklich hervorzuhebendes Highlight. „Samurai“ ist sicher weit von einem schlechten Album entfernt, klingt aber sehr sehr gezwungen, lässt die Spielfreude und glaubwürdige Stilvielfalt der Vorgänger vermissen und entpuppt sich leider als bei weiten nicht mehr so abwechslungsreich und überzeugend wie seine beiden Vorgänger. Die Reiter haben ihren Glanz und Reiz verloren und diese Scheibe ist für mich eine absolute Enttäuschung! Mehr von Die Apokalyptischen Reiter
Reviews
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