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Ein Album, das in den Diskussionen um die Band von allen Seiten stiefmütterlich behandelt wird, wenn es oft nur darum geht, ob die Karriere der Kings of Metal de Facto nach dem Vierten, Sechsten oder gar keinem Album hätte zu Grabe getragen werden sollen. Wir denken zurück: 1988 gelang Manowar ein Befreiungsschlag nach dem biedermännischen "Fighting the World", welches den Sound in Richtung Mötley Crüe oder Kiss lenkte und auf der B-Seite immer noch einige bekannte Epen zu verbuchen hatte. Die Kritiker, die fürchteten, der Stil würde gänzlich auf diese Schiene gelenkt, wurden mit "Kings of Metal" (zum Classic Review) beruhigt, um kurz darauf von einer Nachricht erschüttert zu werden, mit dem für nicht Wenige der Mythos Manowar sein Ende hätte finden sollen: Ross "the Boss" Friedmann, beruflich Gottgitarrist und neben Joey DeMaio Hauptkomponist der Gruppe, stieg aus. Kurz darauf folgt der vorübergehende Abgang Scott Columbus', dessen Gründe bis heute nicht geklärt sind.
Als Ersatzmänner werden David Shankle und Rhino eingestellt; Ersterer ein Gitarrist, der von sich behauptet, der schnellste Shredder der Welt zu sein, was man ihm durchaus abnehmen mag; Letzterer ein Schlagzeuger, der von Manowar Fans unbestritten zum technisch besten Mann hinter den Drums of Doom gekoren wird. So weit, so gut; mit dieser Besetzung hätte theoretisch ein unbestreitbar mächtiges Album entstehen müssen, das direkt an "Sign of the Hammer" anknüpfen kann. Dass "Triumph of Steel" diesen Posten heute nicht zugesprochen bekommt, hat handfeste Gründe. Das Album beginnt mit einem Monster von einem Lied. "Achilles, Agony and Ecstasy in Eight Parts" ist noch länger, als der Name vermuten lässt und fährt eine knappe halbe Stunde Stahl auf. Man möchte fast von einem progressiven Lied sprechen, begutachtet man die dutzenden Tempiwechsel, die balladesken Einschübe nach aggressiven Phasen, die minutenlangen Soli und die unterschiedlichen Gesangsparts. Tatsächlich wirkt vieles nur aneinandergeklebt; es sind die berühmten "Lieder im Lied". Man hätte das Monster in seine acht Parts teilen sollen, denn auf Dauer nervt es, ein mehrminütiges Solo Rhinos hinnehmen zu müssen, um einen gottgleichen Gesangspart Eric Adams' genießen zu dürfen. Bass-und Gitarrensoli duellieren mit-und hintereinander und zeigen zwar, was für starke Musiker hinter dem Werk stecken, doch der Malmsteen-Effekt, das Fehlen eines Songs hinter dem Protzen, setzt ein. Es ist, alles in allem, ein Stück, das man gerne auflegt, wenn man eine realistische Möglichkeit hat, einzelne Parts zu übergehen und vorzuspulen, aber in einem Zug wird man Achilles und Co. selten zu sich nehmen. Es geht weiter mit "Metal Warriors", einem kurzen metallisiertenManowar- Rocker nach bewährtem Frage-Antwort-Schema zwischen Gesang und Gitarren. Der Refrain bleibt schnell drin und textlich kann man entnehmen, wo Manowar gerade stehen; nämlich direkt zwischen einer Phase, in der platte Texte einen roten Faden hatten und einer Phase, die vereinzelt Innovation in diesem beschränkten Bereich zeigt. Nach dem Gitarrensolo setzt noch einmal ein kräftiger Gesangsschub ein und man muss leider attestieren, dass es eines der letzten Male ist, in denen nach einem Gitarrensolo bei den Kings noch Großartiges passiert. "Ride the Dragon" beginnt mit obskuren Klängen, die wohl das sowieso schon lange Album wohl etwas in die Länge ziehen sollen; in jeder Hinsicht unnötig. Allerdings setzt dann eine sich um Kopf und Kragen spielende Saitenfraktion ein und Eric Adams singt schnell wie schon seit Jahren nicht mehr ("Black Wind, Fire and Steel", anyone?). Ein unterbewertetes Lied, das zu den wenigen wirklich schnellen Dampframmen der Manowar-Diskographie gehört und live gerne öfter zum Zuge kommen dürfte. Nun folgt "Spirit Horse of the Cherokee"; ebenfalls mit nichtssagendem, viel zu langen Intro, das wohl das greise Gerede eines alternden Indianerkriegers sein soll. Die Ureinwohner-Version von "The Warrior's Prayer" etwa? Es beginnt mit bedrohlich langsamen Klägen; Gitarrenchords werden von militärisch anmutendem Bassspiel untermalt. Eric setzt mit leisem Gesang ein, um im Refrain dann alle Register zu ziehen. Indianerschreie lockern das Lied besonders im Mittelpart auf, bis die Chose langsam ausfadet. Ein sehr schönes Lied. Jetzt offenbart sich langsam eine der großen Schwächen des Albums: Es fehlen fast jegliche Riffs. Oft wird nur auf einer Saite gespielt, sogar in den Soli(!). Innovation kann man David Shankle nicht vorwerfen. Sein Gitarrenspiel mag beeindruckend schnell sein, doch es ermüdet leicht, wenn es auch in "Metal Warriors" noch songdienlich klang, so verliert man langsam die Hoffnung, dass es nicht nur ein Strohfeuer war. "Burning" ist ein schwer zu begreifender Song; der militärische, an den Vorgänger erinnernde Melodien wechseln sich ab mit flüsternden Erzählungen, von Gesang kann man nicht reden, von Eric ab. Hin und wieder folgt ein netter Schrei, aber hier wird auch ein zweites Manko deutlich: der hohe Gesang alter Tage wird nicht mehr derart kraftvoll erreicht; die "Krächzphase", die mit "Kings of Metal" begann, steigert sich. Insgesamt kein unbedingt überzeugendes Lied. Anders sieht es mit "Power of thy Sword" aus. Hier gibt es zwar wieder ein nerventötendes, wenn auch kürzeres Intro und kein einziges Riff, aber sowohl textlich als auch gesanglich liegt hier einer der Höhepunkte des Albums vor. Gerade der Mittelpart und die folgenden Minuten machen unheimlich Laune. Dass das Lied noch nie live gespielt wurde, liegt wohl am mehrstimmigen Gesangspart gen Ende. So bleibt die "Power of thy Sword" leider nur ein Manowar-Klassiker aus der zweiten Reihe; gut zum wiederentdecken! Bei "The Demon's Whip" möchte man die Cd nun auswerfen. Schon wieder ein unsäglich schlechtes Intro! Sogar ein recht Langes! Hat man das erstmal überstanden, folgt nun das erste(!!) Riff nach dem Opener. Nichts Besonderes, alles ziemlich rockig angehaucht. Gen Ende wird der vermeintlich schnellste unbearbeitete Part im Metal gespielt. Schnell ist er tatsächlich, essentiell ist dennoch anders. Zuletzt liefert "Master of the Wind" vielleicht DIE Manowar-Ballade schlechthin. Tolle Arbeit an den Instrumenten, aber besonders Eric Adams macht aus dem Lied ein Meisterwerk. Gerade der Refrain kommt gottgleich. Geschrieben wurde das Stück angeblich für einen kranken Jungen, der Manowar im Spital unbedingt noch einmal hautnah bei sich haben wollte. Textlich ebenfalls eine Offenbarung bietet das Lied tatsächlich Stoff, der auch auf den ersten Alben ein Highlight gewesen wäre. Das können die anderen Lieder leider nicht von sich behaupten. So ist "Triumph of Steel" die logische Fortsetzung von seinem Vorgänger und wohl gerade deswegen nicht eines DER Manowar Klassikeralben. "Kings of Metal" gab es schon einmal und wegen einem Gimmicksong kann man hieraus keinen Zwilling machen. Nun ist die Arbeit an der Gitarre nicht schlecht und der Unterschied zwischen Ross the Boss und David Shankle wird nicht so deutlich wie er im Grunde ist, aber man ist songdienlicheres Spiel gewohnt. Rhino macht seine Vorgänger fast vergessen, wird aber aufgrund seiner kurzen Zeit bei den kings nie als absolut vollwertiger Part der Geschichte wahrgenommen werden. Dieses Album ist dennoch nicht der Beginn des Untergangs, sondern das Beste, was man nach all den Vorgängern hätte machen können, ohne in eine zu kommerzielle Schiene zu geraten, wie es etwa bei Metallica oder Queensryche der Fall war. Eine Wiedergeburt im Sinne von Judas Priest's "Painkiller" (zum Classic Review) liegt zwar allerdings auch nicht vor. Ein Klassiker ist "Triumph Of Steel" aus heutiger Sicht aber dennoch... Trackliste
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Reviews
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