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8.0
Nichts, aber auch schon gar nichts an Ulver erinnert heute noch daran, dass die Skandinavier einst mal harsche Gitarren, nordische Rock- und Metal Klänge und schwarzmetallische Industrial-Strukturen auf Platte gepresst haben. Ulver sind zu einer astreinen Dark-Synth-Pop-Maschine geworden, die atmosphärische Songs mit düsterer Atmosphäre und Alternative-Rock Unterton kreiert. Das machen die Nordlicher aber mittlerweile wie selbstverständlich perfekt und wer "The Assasination Of Julius Caesar" (zum Review) "Flowers Of Evil" (Zum Review) mochte, der wird auch bei "Liminal Animals" schnell dabei sein. Vor Allem, weil die beiden Starter "Gost Entry" und "A City in the Skies" beinahe punktgenau da weitermachen, wo "Flowers Of Evil" aufgehört hat. Diese Songs sind ebenso großartig, wie in Folge auch "Locusts", "Hollywood Babylon" oder das herrliche "Helian".
Hier überzeugt er wieder, der Mix aus düsterem Synthie-Sound, dystopisch trister Atmosphäre und der bereits typischen Portion schwarzen Trauer-Pop-Dramas. Elektronisch Avantgarde ist der treffende Deckel für den Topf, in dem Ulver nun schon seit Jahren arbeiten und aus dem sie seit 2023 diverse Singles veröffentlicht haben, die nun auf "Liminal Animals" gebündelt erscheinen. Dabei sind die Norweger mitunter mittlerweile zwar eine Spur gar soulig und schwelgerisch, aber im Gesamtkontext des Album funktioniert das dennoch. Songs wie "Forgive Us", das elegisch stille Instrumental "Nocturne 1" oder "The Red Light" werden sowohl am Album, wie wohl auch in der nächsten Black-Metal-Lounge Bar, die es auf Bora Bora sicher geben wird, richtig gut reinpassen. An Ulver werden sich die Geister weiter scheiden. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort liebe ich die "neue" Kleidung der Nordmänner aber innig und ihren intelligenten, schwarzromantischen Synthie-Düster-Pop mit Anspruch und Niveau. Für mich sind Ulver mit ihrem pechschwarzen Synthpop-Dark-Ambient-Lounge-Sound weiterhin einzigartig, ästhetisch, subtil und großartige anzuhören. Wie es mit Ulver nun nach ihren selbsterklärten "roughest year in our history" und dem tragischen Ableben von Tore Ylwizaker im letzten Jahr nun weitergeht und ob und wie die Band ohne ihr langjähriges Mitglied weitermacht, steht indes noch in den Sternen… Trackliste
Mehr von Ulver
Reviews
04.10.2020: Flowers Of Evil (Review)29.06.2017: The Assassination of Julius Caesar (Review) 01.02.2002: Silence Teaches Us How To Sing (Review) News
06.06.2020: "Flowers Of Evil"-Albuminfos und Videos06.03.2020: Nagelneuer Synth-Pop-Hit der Norweger 14.11.2017: Brandneue EP zum Tourstart online 24.04.2012: Coveralbum kommt im Mai 29.08.2007: Details zum neuen Album 18.05.2005: Samples der neuen Scheibe |
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