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8.5
Crown Of Thorns war der ursprüngliche Bandname meiner lange verehrten Schweden, nämlich von 1990 bis 1998, ehe die gleichnamige AOR Band die Oberhand im Rechtsstreit der alleinigen Benutzung für sich behielt. Also verkürzten die Trollhättan-Jungs zum damaligen Release von "Hell Is Here" schlicht auf The Crown ihren Ruf. Nun, dieser Tage war es für die Endvierziger nach über drei Dekaden Präsenz also an der Zeit, quasi sein eigenes „Black Album“ aufzunehmen – und natürlich, da sollte wenn schon etwas Spezielles am Ende stehen, wie ich meine.
Im Vergleich zum straighten Vorgänger "Royal Destroyer" suchte das neu formierte Quintett auf "Crown Of Thorns" offensichtlich wieder die Herausforderung, sozusagen nicht nur auf Nummer Sicher zugehen, sondern aus der Komfortzone etwas rauszutreten. In diesem Kontext kein Progressive Death Metal Album, aber eines, welches langsam wächst, weil die wahren Perlen zu Beginn unter dem Saum lauern. Erwähnte ich soeben Death Metal? So denn, die Thrash Anteile wiegen dieses Mal – der gefräßige Pförtner "I Hunt With The Devil" und das drauf folgende "Churchburner" belegen dies eindrucksvoll – mehr. Hier, wie im späteren Verlauf der elften Scheibe erkennt man (nicht wirklich überraschend) einen weiteren Unterschied zu den letzten Werken: der einst prägende Axtmagier Marcus Sunesson is back – und – seine Harmonyleads / Soli sind Balsam für die Ohrläppchen, wie "Martyrian" noch deutlicher unter Beweis stellt. "Bone To Hell", das mit einem dezenten, Maiden-artigen Intro loslegt, verzichtet erstmals auf den Highspeed ersterer, sondern bedient sich dann souverän der Paradise Lost Schatzkiste. "Howling At The Warfield" brettert dafür umso gnadenloser im Blast-Fieber (außer während des Chorus) durch die Botanik. Bei "The Night Is Now" nimmt das Quintett erneut den Bleifuß vom Gaspedal, während "God-King" im Anschluss als reines Thrash-Gewitter die Wände zum Beben bringt. Mit "The Agitator" gibt es – im Widerspruch zur Einleitung – den wahrscheinlich eingängigsten Track (ein durchgehendes Riff!) der gesamten Discographie. "Where Nightmares Belong" wirkt zunächst sehr chaotisch, doch die Bridge/Refrain Kombi rettet das Stück noch ans Ufer, das dazugehörige Outro wird gar von weiblicher (!) Gesangskunst veredelt. Im großen Finale wartet via "The Storm That Comes" ein Heavy Metal Juwel, das sich zumindest instrumental betrachtet nicht weit Mercyful Fate wähnt - beeindruckend, diese Atmosphäre! Die drei Bonustracks stehen genauso für Qualität - übrigens, die ersten dreitausend CDs gibt das Label als die Stückzahl an, welche jene Songs beherbergen. Also, besser nicht zu lange zögern. Am Ende des Tages steht "Crown Of Thorns" als eine starke Platte am Firmament, eine, die einerseits neue Facetten der Krone aufzeigt, andererseits den alten Bandspirit zu wahren weiß. Die neue Rhythmusfraktion (Rasmussen/Norèn) läuft wie eine gut geölte Maschine, das Stammpersonal um das Chefduo Tervonen/Lindstrand bringt wieder mehr die alten Tugenden auf die Spielwiese. Das Artwork wirkt karg, das fällt jedoch in die Kategorie Luxusproblem. Trackliste
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Reviews
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