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9.5
Deep Purple und ihr lang erwartetes neues Album "=1" gelangt endlich in die Ohren von Fans und Liebhabern des Sounds der Kultband, die seit 1968 für herausragende Songs steht, allen voran "Smoke On The Water", "Soldier Of Fortune" und "Child In Time", die wohl jedes Kind kennt. Deshalb bedarf es auch keiner Vorstellung der Briten außer, dass sie mit Simon McBride einen neuen Gitarristen haben, da Steve Morse die Band verließ, um sich um seine an Krebs erkrankte Frau zu kümmern.
Die ersten Sekunden muten fast so an wie der Song "Panic Attack" von Judas Priest doch es wird ziemlich schnell klar das es sich bei "Show Me" um den Opener von "=1" handelt, dem neuen Langspieler der legendären Band Deep Purple. Unverkennbar sind die Keys von Don Airey, der Bass von Roger Glover, die Drums von Ian Paice Glover und der Gesang von Ian Gillan. Was die Gitarre angeht so ist Simon McBride neu bei Deep Purple und zeigt in den starken Rockern "A Bit On The Side" und erst Recht in "Sharp Shooter" was er drauf hat. Während dem treibenden "Portable Door" haut Airey eine herausragende Solo-Performance raus, keep on swinging ist das Motto vom Jazzrocker "Old-Fangled Thing" und die bluesige Ballade "If I Were You" ist defintiv auch eine Nummer für sämtliche Radiostationen dieser Welt denn nicht nur Gesang, Keyboard etc. sind hier klasse, auch die McBride Performance an der Gitarre ist ein Leckerchen für die Sinne. Als Musikliebhaber kommt man nicht aus dem Schwärmen heraus, denn auch "Pictures Of You" ist ein Genuss und verwöhnt nicht nur mit einem Refrain der sich unweigerlich ins Ohr “brennt”, auch die verschiedenen melodischen Stimmungen und Tempi sind bemerkenswert. Nach "I’m Saying Nothin’" geht es mit "Lazy Sod" weiter, über das DEEP PURPLE-Sänger Ian Gillan im Interview mit dem Rocks-Magazin sagte: "Kürzlich fragte mich eine junge deutsche Journalistin, wie viele Songs ich denn wohl geschrieben hätte in meinem Leben. Ich antwortete: Das letzte Mal, als meine Sekretärin vor zwanzig Jahren gezählt hat, waren es über 500. Ich war selbst ein bisschen beeindruckt von mir und dachte: Gar nicht schlecht. Und dann sagte sie nur, Dolly Parton hätte über 5.000 geschrieben. Dazu meinte die Journalistin: Dann bist Du also ein fauler Sack (‘lazy sod‘). Ich habe höflich zugestimmt und dieses Erlebnis sofort in meinem Notizbuch festgehalten." "Now You’re Talkin’" rockt gewaltig und würde selbst einem eingefleischten "Hart Metaller" einige Kopfnicker und rockige Momente an der Luftgitarre abringen, das gllt auch für "No Money To Burn", bei dem man ziemlich schnell mitgrooven und mitsingen kann. "I’ll Catch You" hat phänomenal gute instrumentale Momente zu bieten und ist ein "Feuerzeug-Song", der für starke Live-Momente sorgen kann. Den krönenden Abschluss gibt "Bleeding Obvious", ein Song der sinnbildlich für "=1" ist, da er rockig, emotional, verspielt und abwechslungsreich aus den Boxen kommt. Deep Purple legen ihre ganze jahrzehntelange Erfahrung in "=1", dass von Bob Ezrin gewohnt großartig und qualitativ hochwertig produziert wurde. Die Briten klingen frisch und knackig, als wären sie “junge” Hüpfer, die locker jammen und eine gute Zeit zusammen erleben. Das liegt wohl auch an Simon McBride, der zu Deep Purple passt wie Big Ben zu London. Hier profitieren die erfahrenen Recken vom “Jungspund” und umgekehrt. ”Come on Baby, don’t be shy” lauten die ersten Worte im Opener "Show Me" und dieser Aufforderung sollte jeder Musikliebhaber nachkommen, denn "=1" strotzt vor Energie, verbreitet gute Stimmung und schlägt eine Brücke, die Generationen von Rockfans verbindet. Ob einer der Songs genauso in die Musikgeschichte eingeht wie die oben genannten bleibt abzuwarten, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass "=1" sich in die Bücher schreibt als eines der stärksten Spätwerke noch heute aktiver Rock-Giganten. Trackliste
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