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8.5
In den letzten Jahren sind mir Legion Of The Damned aus dem imaginären Radar entfleucht. Schlagwort Amtsmüdigkeit im einst so heiß geliebten Thrash Metier. Halb so schlimm, weil dieser Tage schlagen die Holländer in gewohnter Manier in die Leisten und Leberregion zurück. Oder geht die Reise etwa ganz woanders hin? Die lange Wartezeit hat sich so und anders rentiert, denn zum Einen hat man mit dem Gitarristen Fabian Verweij (Disquiet) eine wertvolle Ergänzung für das Line-Up akquiriert, zum Anderen traute sich das Kollektiv tatsächlich etwas über den Tellerrand zu schielen, zumindest gegen Ende des achten Werks hin, was so viel heißt wie: mehr Groove, mehr Melodien, mehr Breaks.
Dass die optisch ebenso verzückende Platte trotz der leichten Kurskorrektur immer noch als extrem giftig durchgeht, steht schon nach wenigen Takten außer Frage - Thrash/Death Veteranen dürfen nachdem gnadenlos pressenden Doppelschlag "Saints In Torment"/"Contamination" (Carcass lassen kräftig grüßen!) somit aufatmen, ehe "Progressive Destructor" eine erste dezente Verschnaufpause bietet. Und man höre und staune: "Savage Intent" auf Position 7 ist dann so etwas wie die inoffizielle Old-Priest-Huldigung der Niederländer! Mit der Video-Auskoppelung "Beheading Of The Godhead" gibt es im Weiteren einen rotzcoolen (Midtempo-) Hit, der aufgrund seiner wuchtigen Rhythmen als neuer Signature-Song über die Ziellinie galoppiert - wer da noch ruhig sitzen bleibt, dem ist echt nicht mehr zu helfen! Nimmt man zu guter letzt den Titletrack ins Protokoll, zeigen LOTD zu Beginn ein episches Gesicht, um danach hochgradig Slayer-like weiter zu wüten. Legion Of The Damned laufen seit jeher wie eine gut geölte Maschine, selbstverständlich, "The Poison Chalice" eint die frühen mit den späteren Entwicklungsjahren allerdings wie kein anderes Album der unbiegsamen Oranjes. Deathchain, Kreator, The Crown und besagte Slayer sind nach wie vor namhafte Referenzbands, aber wer die Vita der ehemaligen Occult Mucker ein wenig besser kennt, braucht ohnehin keine Anlaufzeit - und dies nicht nur der markanten Vox eines Maurice Swinkels wegen. Thumbs up! Trackliste
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Reviews
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