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7.0
Als ich 1994 Ivanhoe (feat. Andy B. Frank) das erste mal live sah, lag eine Magie in der Luft, bei der man glaubte, diese Band kommt richtig groß raus. Weit gefehlt. Lag es am fehlenden Image, an der Promotion, an der Ausstrahlung, am provinziellen Mief, an den Songs? Oder von allem ein bisschen? 26 Jahre später sind die Schwaben immer noch aktiv, doch die angedeuteten Erfolgssphären sind so weit weg, wie ein erprobter Impfstoff gegen Covid oder der FC Bayern von der Abstiegszone.
Das achte Album reiht sich nahtlos in den überaus herzeigbaren Back-Katalog der Schwäbischen Prog-Institution ein. Von etlichen blumigen Melodien umgarnt, gehen Sänger Alex Koch und Co. ihren Weg unbeirrt weiter, den man als konventionellen Prog-Rock etikettieren könnte. Also so, wie der Vorgänger "7 Days" endete, wird hier fortgefahren. Zwar lassen sich im engeren Sinn keine hochgradigen Hits ausfindig machen, jedoch ist es der nie abreißende Flow der Kompositionen, die ihrerseits mit einigen feinen Details aufwarten - hört mal in den Titeltrack, "Perfect Tragedy" oder in "Martyrium" rein, dann wisst ihr vielleicht, was ich meine. Also - Friede, Freude, Eierkuchen? Leider nein. Am Ende des Tages fehlt der Scheibe trotz aller löblichen Attribute und Sympathie der Jungs der berühmte letzte Kick, was unter anderem an ein paar spannungsarmen Längen liegt, die das Salz in der Suppe ausmachen. Reinhören kann/soll/darf bei man "Blood And Gold" in jedem Fall! Trackliste
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