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6.5
Tausendsassa und Workaholic Chris "Black" Maycock ist wieder da. Diesmal wieder mit High Spirits, jener Melodic-NwoBhm-HardRock-Zweitliga-Hitschmiede, mit der er uns - zumindest am charmanten Debüt "Another Night" (zum Review) - beinahe alle überzeugen konnte. Zwischen Praying Mantis, Tygers Of Pan Tag, Tokyo Blade , Thin Lizzy und Riot angesiedelt, hat der unbeschwerte, beschwingte Erstling von High Spirits bis heute nichts von seinem Charme und seiner Klasse verloren. Die Hits des Debüts funktionieren immer noch, mit den weiteren Alben war aber eine gewisse Vorhersehbarkeit einher gegangen, die nun auch das vierte High Spirits Werk beeinträchtigt.
"Hard To Stop" ist dadurch zwar sicher kein schlechtes Stück Musik geworden. Spannend oder gar mitreißend sind High Spirits dann aber leider auch schon lange nicht mehr. Natürlich ist der Opener "Since You’ve Been Gone" eine ebenso feine Mixtur aus Harmonie und melodischen Metal und mit feinen Hooks und urlässigen Gitarrenläufen gespickt. Ebenso gilt diese weltoffene Hit-Treffsicherheit auch für "Restless", "Face To Face" oder "Voice In The Wind" mit seinem zugegeben sehr einfach gestrickten Erfolgsschlüssel. So mag man High Spirits dennoch: Viel Energie, unkomplizierte Attitüde, viel gute Laune und eine kleine Brise Wehmut. Songwriting für jedermann, das dem einfach gestrickten Gänsehäuferl-Mundl zwischendurch ebenso mundet, wie dem strapazierten Musikgourmet mit Niveau. Diesen amtlichen Bomben steht diesmal aber leider auch wieder einiges an Mittelmaß gegenüber. Auf monotone Durchschnittsware ala "Hard To Stop" hat die Welt sicher nicht gewartet und mitunter ist auch die stimmliche Einschränkung eher recht bitter zu verdauen. Gerade bei einem Song wie "We Are Everywhere" denkt man schon mal kurz daran, dass ein wenig mehr Konstanz und Emotion bei den Vocals High Spirits guttun würde. Black singt teilweise, als ob er Angina und Bronchitis zugleich bekämpfen müsste. Sodann darf und muss ein zurecht hoch geschätzter, fleißiger und umtriebiger Musiker und Songwriter dann auch mal ohne die Ewig-Rosa-Underground-Brille betrachtet werden. Chris Black wird ob seiner Umtriebigkeit und seines weitgehend starken Schaffens innerhalb der "Szene" seit Jahren fast schon zu einer Ikone gemacht, die er dann halt aber auch doch nicht ist. Selbstreflexion tut gut. Chris Black ist ein ernstzunehmender, hochtalentierter und mit einigen tollen Songs und Alben im Gepäck auflaufender Musiker. Eine Ikone ist er deswegen noch lange nicht, die Champions League ist immer schon ohne sein Schaffen ins Finale gegangen und auch High Spirits haben schon besser geliefert, als mit "Hard To Stop". Einem guten Werk, auf dem sich Licht und Schatten letztendlich in etwa die Waage halten. Alle das war dann halt doch schon mal besser und die Hits von "Another Night" bleiben weiterhin vollkommen unerreicht und Höchstnoten sind für dieses Album einfach nicht drin. So viel Kritik muss und darf dann schon sein. Auch, wenn Herr Black eine der goldenen Kühe der Underground-Fetischisten ist, darf man trotzdem mal wieder die Wahrheit sagen: Die Szene beißt nicht! Trackliste
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Reviews
01.12.2023: Safe on the Other Side (Review)28.09.2017: Escape (Review) 14.10.2016: Motivator (Review) 11.05.2014: You Are Here (Review) 27.12.2011: Another Night (Review) |
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