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4.0
Zum Punkt: Ross the Boss letztes Album war eine herbe Enttäuschung. Und dazu weiterhin vermerkt: jedes einzelne Soloalbum des legendären Gitarristen war eine Enttäuschung. Betrachtet man den Weg seiner Ex-Band Manowar und sein Soloschaffen simultan, dann gibt es Ärgerlichkeiten auf beiden Seiten, aber nicht ein einziges Album des vermeintlichen Großmeisters kann sich mit irgendeinem Album der DeMaio-Mannen messen. Das hat verschiedene Implikationen: wer war denn nun für die Großtaten der zum geflügelten Wort gewordenen "ersten 6" Alben verantwortlich? Wer hat Schuld am Verfall? Mit "Born of Fire" dürfte mittlerweile klar sein: Ross the Boss als Songwriter alleine, kann unmöglich der Grund gewesen sein, dass seine Ex-Band einen Klassiker nach dem anderen präsentierte.
War "By Blood Sworn" ein Unglück, das sehr unter dem akzentverseuchten Knödelgesang von Marc Lopes litt, aber hier und da Genie aufblitzen ließ, gibt es auf "Born of Fire" gar nichts mehr zu holen. Der Gitarrist, der für Spielgefühl, enorme Soli und meisterhafte Riffs bekannt sei, offenbart sich in miserabler Verfassung – zu viele Songs sind auf Härte getrimmt, die der Band nicht gut zu Gesicht steht. Sicher, der kernige, auf Vorwärts getrimmte Gesang kommt mit aggressiven Stücken, wie dem Opener "Glory to the Slain" besser klar, bleibt aber weiterhin ein Schwachpunkt. Die erste Single, "Denied By the Cross", zeigt durch seinen merkwürdigen Groove eine variable Seite des Saitenhexers, will aber so gar nicht zu dem passen, was man von ihm erwartet – und wäre auch auf dem Album einer unbekannten Band keiner weiteren Beachtung wert. So folgt Kopfschütteln auf Kopfschütteln, "Shotgun Evolution", "Godkiller", nichts klingt wie das, was man von Ross the Boss erwarten dürfen sollte. Das Power Metal-Publikum von AFM Records, das von glatt produzierten, ewig gleich klingenden Kapellen bombardiert wird, wird wissen, woran es hier ist. Highlights? Womöglich der Titeltrack mit seinem angenehmen Refrain, in jedem Fall das starke "Maiden of Shadows", doch sonst gibt es auf "Born of Fire" nichts zu holen. Alles wirkt wie eine Resterampe aus dem Freundeskreis der Band, in dem sich Cage, Death Dealer und Empires of Eden befinden – doch da stimmt jeweils wenigstens der Gesang. Es kann einen nur traurig stimmen, was Ross the Boss dieser Jahre abliefert. "Standardware", oder gar "Müll" – das sind nicht die Kategorien, in denen sich der Herr selbst sieht; seine eingeschworene Gemeinde schon gar nicht. "Born of Fire" benötigt niemand und macht einen nur stutzig, wo der Boss seine Rock’n’Roll-Wurzeln gelassen hat. Wer immerzu behauptet, den musikalischen Weg eines B.B. King gehen zu wollen, darf einfach nicht über solche kompositorische Durchschnittlichkeit stolpern. Keine Kaufempfehlung, oder zumindest die eindringliche Bitte, auch als Fan zumindest vorher hineingehört zu haben. Trackliste
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Reviews
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