Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.0
Nach drei starken und kultigen 80-er Werken ("See You In Hell", "Fear No Evil" und "Rock You To Hell") und dem zwischenzeitlichen Auseinanderbrechen der Band, bzw. dem kurzzeitigen Wechsel von Steve Grimmet zu Onslaught, war es länger ziemlich ruhig um die Briten. Erst 2016 formierte der in der Zwischenzeit leider unterschenkelamputierte Sänger, "seinen" Grim Reaper neu und setzte, wohl aus rechtlichen Gründen, noch seinen Namen davor. Das seinerzeits veröffentlichte Album "Walking In The Shadows" war dann auch ganz ordentlich, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Überhaupt sind Grim Reaper zwar immer eine der genannten "kultigen" Bands aus England, wenn auch ziemlich amerikanisch klingend, den Durchbruch haben sie aber nie geschafft. Auftritte auf den einschlägigen nostalgiebehafteten Festivals sollten hier irreführen bzgl. des Status der Band. Dazu reichen ein paar starke Songs, verteilt über 3-4 LP`s einfach nicht. "See You In Hell" kennt wohl jeder und auch vielleicht noch den Titelsong des dritten Albums, "Rock You To Hell. Aber dann? Alle Alben sind gut zu hören, leider ohne Langzeiteffekt. Dieses Schicksal wird wohl auch dem 2019-er Album "At The Gates" beschieden sein, so sehr ich es mir auch schön hören möchte. Der Opener und Tielsong geht richtig gut und heavy ins Ohr, auch das darauf folgende "Venom" zieht ordentlich mit, bereits bei Song Nr. 3 aber wirds wider deutlich abfallender. Alle Songs dieses erfreulich gut und organisch klingenden Albums, sind irgendwo zwischen "schön","nett" und "naja" angesiedelt. Es bleibt das alte Grim Reaper Problem: Tolle Ansätze, ein überragender Sänger, jedoch fehlen die wirklich im Ohr hängen bleibenden Songs. Würde man z.B. wie bei "Line Them Up+, das Gaspedal mal öfter durchtreten oder zumindest das Tempo innerhalb der Songs etwas variieren, so würde dies der Abwechslung sehr gut tun. Nur Midtempo ist eben auch langweilig, egal welche nette Melodien und handwerkliche Fähigkeiten man hat. "At The Gates" ist beileibe kein schlechtes Album geworden, vielleicht sogar etwas besser als der Vorgänger, zu mehr als einem netten Kopfnicken wird es aber auch leider diesmal nicht reichen. Steve Grimmet ist ein sympathischer Kerl, ein großartiger Sänger und ein beachtenswerter Kämpfer....dies im Hinterkopf mit der Entstehungsgeschichte von "At The Gates" und seinem privaten gesundheitlichen Tiefschlag, lässt mich dann auch bewundernd zurück. Lieber echte "Fighter" mit Liebe zur Musik, auch wenn sie nicht immer überragend ist, als irgendwelche "Helden" die sich ihre Melodien nach dem gerade angesagten, potentiellen Publikum zusammenlügen ohne Hingabe und Liebe zur Mucke. Trackliste
Mehr von Grim Reaper
News
16.08.2022: Steve Grimmett mit 62 Jahren verstorben.31.08.2016: Streamen "Walking In The Shadows"-Titeltrack 08.08.2016: Erstes Album seit "Rock You To Hell"!! |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |