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8.0
Unlce Acid & The Deadbeats sind schon immer mehr gewesen, als die x-te Retro-Kapelle. Die Engländer haben das "gewisse Etwas" und paaren ihren staubigen 70er Jahre psychedelic-Doom mit verdammt coolen Grooves, packenden Rhythmen und hypnotischen, poppigen Melodien und Vocals, die einen einfach nicht kalt lassen können. Der verzerrte, effektgeladene und schwelgerische Gesang, die fiesen und bittersüßen Melodieführungen und die gekonnt monotone Ästhetik machen nun auch gleich den Opener der fünften Scheibe der Briten zu einem absoluten Earcatcher, der einen unweigerlich von der ersten Sekunde an mitreißt. Ein absoluter Hit, fernab aller gängigen Muster und schon jetzt ein würdiger "Melodiy Lane" Nachfolger. So packend wie "Wasteland" beginnt, so geht es auch weiter. "Shockwave City" ist mit seiner positiven Aura gleich der nächste Ohrenschmeichler. Knarzig und kratzig wie gewohnt und dennoch so verdammt catchy. Genau so wie das überlange, schleppend doomende "No Return", das trotz seines tiefen und monoton treibenden Slo-Mo-Grooves mit prägnanten Gesängen fesseln kann und in seiner tristen Heavyness über neun Minuten spannend bleibt. Waren Uncle Acid & The Deadbeats in der Vergangenheit oft plakativ schaurig und gruselig, so lassen sie ihre Liebe zur mystisch beängstigenden Aura der 70er Jahre Horror Klassiker diesmal noch fieser um die Ecke schielen.
Sind Ghost die Vertonung von Dario Argento, so sind Uncle Acid die Patenkinder von Mario Bava und wer Musik ähnlich empfindet wie meine Wenigkeit, der weiß ganz genau was damit gemeint ist. Dass "Wasteland" mehr denn je auf den Punkt komponiert ist und im Vergleich zu manchem seiner Vorgänger überhaupt keinen aufgeblähten Ballast an Bord hat, zeigen flott rockende Hits wie "Blood Runner" und "Stranger Tonight" genau so, wie die psychedelische Ballade eines Titelsongs und ein schwerst betörendes "Bedouin". Das Artwork in seiner gewohnt stilsicheren Retro-Ästhetik trifft genauso den Zahn der Zeit, wie die acht nahezu makellosen, hypnotischen Knaller von "Wasteland" und somit lässt es sich am Ende der Reise auch durchaus verschmerzen, dass Uncle Acid nicht immer die ganz schweren Riffs auffahren müssen, um stimmige Songs zu kreieren, weil die Scheibe auch so und genau so das "gewisse Etwas" hat, um absolut zu überzeugen. Uncle Acid & The Deadbeats müssen bitte genau jetzt mit Ghost auf Tour gehen. Die beiden Bands sind am Zenith ihres Schaffens, treffsicher und stimmungsvoll wie nie zuvor und haben sich aller Ecken und Kanten befreit. Diese Bands hören sich zwar keineswegs gleich an, sind aber mit die talentiertesten und eigenständigsten ihrer Zunft, schaffen Atmosphäre wie wenig andere und haben eines letztendlich doch sehr wohl gemein: Sie zitierten mit erwachsenem Understatement eine schaurig gruselige Aura, sie klingen einzigartig und sie schreiben verdammte Hits! Trackliste
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Reviews
13.10.2017: Vol.1 (Review)21.11.2015: The Night Creeper (Review) News
29.08.2018: "Wasteland" erscheint im Oktober13.06.2016: Eurodates inklusive Innsbruck-Gig |
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