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7.5
Eine jede Doro-Platte ist so deutsch, wie es eine Platte nur sein kann. Im Gegensatz zu jeder einzelnen Pore des DFB-Teams muss das aber nicht immer übel sein, sondern kann auch seinen eigenen Charme haben. Genau den hat Madame Pesch und sie hat ihn sich auch redlich erarbeitet und verdient. Die Mid-50erin ist eine allseits akzeptierte Institution, sie ist purer Kult und sie ist so true und glaubwürdig, wie man es nur sein kann. Deshalb verzeiht man ihr auch immer schon ihren schrulligen Akzent und ihre mitunter zermürbenden Ansagen und Gesten auf der Bühne. Mögen tun wir Doro irgendwie ja alle und bei aller augenzwinkernden Kritik muss man ihr einfach zugestehen, dass sie auch nach ihrer Zeit mit Warlock einige ziemlich gute Platten gemacht hat. Die letzten drei waren mit "Warrior Soul", "Fear No Evil" und "Raise Your Fist" eigentlich auch aller Ehren wert, vor Allem das erstgenannte 2006er Album sogar richtig stark.
Sechs Jahre sind nun bereits seit der letzten regulären Studioscheibe vergangen. Grund genug für ein Doppelalbum hat sich Doro wohl gedacht, und liefert ihren Fans mit "Forever Warriors" und "Forever United" einen rappelvollen Doppeldecker, der es durchaus in sich hat. Wer die Nadel im Heuhaufen suchen will, der wird sie finden. Wer sich über das unzerstörbare Metal-Heart von Doro Pesch freut und ihrer Musik was abgewinnen kann, der wird nebst einigen skurrilen Momenten, wie dem sagenhaften "Backstage To Heaven" Saxophonauftritt von Helge Schneider auch verdammt viel bärenstarke Songs finden. Es ist also eine ziemlich fette Packung, die uns Doro ins Sommerloch schiebt und gerade zu Beginn von "Forever Warriors" will die Sache bei mir auch nicht so ganz zünden. Klar, "All For Metal" ist der prädestinierte Mitgröhlopener, "Bastardos", "Don't Break My Heart Again" und "Turn It Up" sind gute, aber doch eher unspektakuläre Knacker und "If I Can't Have You, No One Will", im Duett mit Monsterelch Johan Hegg ist die faire Revanche für Doro's Auftritt am letzten Amon Amarth Dreher. Allesamt nette Songs, aber trotzdem noch keine wirklichen Bringer. "Soldier Of Metal" ist dann die erste, klassische Doro Ballade mit Festivalpotential und ebenso wie "Love's Gone To Hell" erwartet gelungen. "Freunde fürs Leben" ist dann hingegen leider ein ziemlicher Totalausfall und der Abschluss einer guten, aber auch durchwachsenen, ersten Scheibe. "Forever United" hingegen ist um Klassen besser. Der zweite Rundling startet mit einem knackigen Banger wie "Resistance" sehr akzeptabel und findet mit der stimmigen, mit fettem Sound unterlegten Halbballade "Lift Me Up" sogar sehr schnell zu einem absoluten Karriere-Höhepunkt der Blondine. Das ist Doro. Unkaputtbar und felsenfest in den 80er Jahren verwurzelt und genau für solche Tracks muss man die blonde Düsseldorferin einfach mögen. Das heavier arrangierte "Heart Broken" ist auch so ein 80er-Charmeur, den an dem man allein schon wegen des glorreichen Doug Aldritch-Solo nicht vorbei kommt. "It Cuts So Deep" wäre 1989 bei jeder Schulfeier auf Schleichertanz-Dauerrotation gelaufen und ist der bekannt gelungene Doro-Lendenkleber für Alt und Jung. "Love Is A Sin" ist dann ebenso atmosphärisch, wie gelungen und eigentlich ein weiterer Klassesong und auch der Rest vom Fest kommt mit Ausnahme des platten "Fight Through The Fire" und mit einem Mix aus traditionellen Metal-Ballads und knackigen Rockern gut auf den Punkt. Machen wir es kurz: "Forever Warriors / Forever United" ist zeitloser, traditioneller Doro Heavy Metal und letztendlich ein verdammt gelungenes Doppelalbum, das Fans der Metal Queen durchdrehen lassen wird, aber auch genügend Momente in sich hat, die vielen anderen Hard Rock. und Metalheads richtig gut munden könnten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Trackliste
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Reviews
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