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9.5
Endlich. Der Jagdpanzer rollt wieder!
Nach der sechsjährigen Durststrecke seit dem Vorgänger "The Scourge Of The Light" hat sich Bandleader Mark Briody nicht nur mit Sangesgott Harry Conklin, sondern auch mit "Ample Destruction"-Gitarrist Joey Tafolla zusammengerauft. Das Ergebnis ist ein Album in bester Jag Panzer-Manier, das sich auch hinter seinem bockstarken Vorgänger nicht verstecken muss. Alleine das Eröffnungsdoppel 'Born Of The Flame' und 'Far Beyond All Fear' bläst alles weg, was so genannte Power Metal- Bands heutzutage als solchen bezeichnen. Das sind wahre Hymnen, die einen ob ihrer kraftvollen Riffs und Gesangslinien vor Ehrfurcht niederknien lassen. Mit dem Tyrant hat man den Metal-Sänger schlechthin in seinen Reihen und die Soli von Rückkehrer Tafolla sind auch vom Feinsten. Erst beim Titelstück "The Deviant Chord" wird der Fuß vom Gaspedal genommen. Der ruhige Eingangsteil verursacht Entenpelle am ganzen Körper, bevor dieser fette Midtempo-Stampfer einen ungespitzt in den Boden rammt - so muss Metal klingen! Der Song erinnert ein wenig an Harrys Zweitband Titan Force. Spätestens 'Black List' treibt einem dann die ersten Freudentränen in die Augen, denn der Chorus ist einfach göttlich und könnte auch vom Referenzwerk "Ample Destruction" stammen. Mit 'Foggy Dew' und 'Divine Intervention' folgen zwei Schlachtgesänge, mit denen der Panzer alle Metal-Scharen dieser Welt hinter sich vereinen wird und die live bestimmt verdammt gut kommen werden. Bei 'Long Awaited Kiss' legt Harry, begleitet von Piano und Streichern, dann soviel Gefühl in seinen Gesang, dass schon wieder das Taschentuch gezückt werden darf. 'Salacious Behavior' geht danach ein wenig in Richtung flotte Maiden und auch das folgende 'Fire Of Our Spirit' prescht munter nach vorne. Sind das etwa die Einflüsse von Conklins Drittband Satan`s Host? Mit Nichten, denn hauptverantwortlicher Songwriter bei Jag Panzer ist immer noch Mister Briody, der sich mit dem abschließenden 'Dare' dann mal wieder ein Denkmal setzt. Wenn es einen Kritikpunkt an diesem Album gibt, ist es der sehr dominante Drumsound, der dennoch so manchem schwachbrüstigen Achtziger-Gedächtnistrommelsound vorzuziehen ist. Und am farbenfrohen Cover, das ein wenig an "Chemical Invasion" von Tankard erinnert, werden sich die Geister sicherlich auch scheiden. Aber wer "harder than steel" ist, kann sich so etwas einfach erlauben. Trackliste
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Reviews
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