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7.0
Nach ihrem Mega-Album "Foundations Of Burden" (zum Review) waren Pallbearer meine größte Hoffnung am epischen Doom-Firmament. Zwei makellose Platten in Folge, der Wechsel zum Szene-Riesen Nuclear Blast und ein neues Album: Was will man mehr?
Denkste! Gähnende Langeweile macht sich breit, wenn man "Heartless" seine ersten Durchläufe gönnt. Die Epik wird in den ausladenden, traurigen und heillos wehmütigen Songs überstrapaziert, ohne jedoch die notwendigen Spannungsbögen und Emotionen zu offenbaren. Mehr While Heaven Wept und eine Brise mehr progressiver Akzente sind ein guter Vorsatz, umsetzen muss man ihn aber können und das ist Pallbearer trotz klasse Ansätzen leider nicht gelungen. Unzählige Male hab ich "Heartless" einen neuen Durchlauf gegönnt und die Suche nach dem Heiligen Gral kann kaum schwieriger gewesen sein. Mehr als das Splatter-Karnickel hab aber auch ich nicht finden können. Leider ist den Amis der Versuch, sich auf spartanische, von emotionalen Gesängen gekürte Songs zu konzentrieren weitgehend mißlungen. Man mag viele große Vorsätze in die neue Pallbearer hineininterpretieren. All das hilft aber nicht dabei, die Songs spannend, packend oder gar emotionaler zu machen. "I Saw The End", "Thorns" und "Lie Of Survival" sind 20 Minuten langsam inszenierten Epik-Metals. Von Schwere oder wuchtigen Doom Akzenten ist weit und breit keine Spur. Das Elend, das Leid und die Wehmut, aber auch die Schwere und Härte, die "Foundations of Burden" all seine Schönheit und packende Macht verliehen haben, sind weitgehend verschwunden. "Heartless" will zu viel, schafft es aber einfach nicht. Das Koloss "Dancing In Madness" beeindruckt zwar mit filigranen Melodien und toller Atmosphäre, für einen 12-Minuten song fehlt aber auch hier das gewisse Etwas, das auch die fiesen Vocals im monotonen Schlußdrittel nicht heraufbeschwören können. Wirkliche Besserung lässt auch das Ende der Scheibe nicht zu. Der Titeltrack weiß zwar auch zu gefallen, zwingt aber ebenso wenig in die Knie, wie das feine "Cruel Road" oder das intensive, am Ende aber auch schwer lähmende "A Plea For Understanding". Ich hör mir jetzt sofort "Of Empires Forlon" und "Vast Oceans Lacrymose" an und bin mir dabei sicher, dass Pallbearer genau so klingen wollten. Ja, wir jammern auf hohem Niveau, aber obwohl "Heartless" vor hoher Qualität nur so strotzt, ist es für mich persönlich schon jetzt eine der Enttäuschungen des Jahres. Manche Kollegen werden die neue Pallbearer ohne Zweifel zum Album des Jahres hoch stilisieren. Ich kann da leider nicht mit. Wir hören uns in zwei Jahren und hoffen auf Besserung. Oder um in den Worten von Gene Simmons zu sprechen: Make It, Or Break It! Trackliste
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