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8.5
Traditionen haben was Gutes und wenn man einem Musiker absolute Konstanz bescheinigen kann, dann ist es Axel Rudi Pell. Konsequent und unbeirrbar geht der Deutsche seinen Weg und dazu gehört auch, dass er alle zwei Jahre das Plattenjahr mit einem traditionellen und starken Album einläutet. Musikalisch resistent gegenüber jeglichen Trends kommt mit "Game Of Sins" die mittlerweile 15. Axel Rudi Pell und wer den Sound des "Blonden" mag, der kann auch hier wieder blind zugreifen.
Hat man das zirkusartige Intro hinter sich, blattl'n einem gleich wohltuende Riffwände um die Lauscher. Das ist Axel Rudi Pell und das ist gut so. Man fühlt sich sofort wohl, wenn sich "Fire" als flotter Melodic Metal Banger mit treibenden Gitarrensalven und eingängigem Refrain offenbart. Vor allem die saftige Produktion fällt positiv auf. Die Keyboards sind im Vergleich zu "Into The Storm" etwas weiter in den Hintergrund gerückt, die Gitarre klingt fetter und insbesondere der voluminöse Schlagzeugsound ist ein absoluter Genuss. "Game Of Sins" ist eine Spur heavier als sein Vorgänger, die Gitarrensoli sind diesmal beinahe noch besser als sonst und über die Stimme von Gioeli muss hier ohnehin nicht mehr gesondert referiert werden. Er ist einer der allerbesten, wenn nicht der beste seines Faches und das beweist der Amerikaner einmal mehr über volle Albumlänge. Die einzelnen "Game Of Sins" Songs im Detail zu erklären ist nicht zwingend notwendig. Für Axel Rudi Pell-Topqualität wird garantiert! Ein amtlich rockendes "Sons In The Night" mit seiner knarzigen Rock N Roll Basis, der perfekt ausbalancierten Heavy Metal-Lackierung, geilen Gesangslinien und seinem absoluter Liverefrain, ist ein ebenso überzeugender Happen, wie der einmal mehr ausufernde Titeltrack mit seinen epischen Arrangements, dezent orientalischer Note und stampfenden Metal Attitüde. Ein weiteres getragenes Epos, das in der zweiten Songhälfte Fahrt aufnimmt und alle Attribute einer Axel Rudi Pell-Hymne verinnerlicht. Besser geht traditioneller Hard Rock/Melodic Metal im Hier und Jetzt kaum und wer die Nadel im Heuhaufen suchen will, der wird auch in weiterer Folge von "Game Of Sins" nicht fündig werden. Ein gitarrenlastiger Banger wie "Falling Star" überzeugt ebenso mit mitreißender Energie, dynamischem Drive und überragendem Refrain, wie das knackige "Breaking The Rules" oder der Ohrwurm "King Of Fools". Die Balladen sind mit einem klassisch inszenierten "Lost In Love" und dem schönen "Forever Free" zwar keine Rivalen zu den ganz großen ARP-Tränendrückern der Vergangenheit, aber letztendlich natürlich wunderschön, absolut klasse und richtig gelungen. Vor Allem geht Axel diesmal ein Spur weniger kitschig zu Werke als zuletzt mit "When Truth Hurts" und natürlich sind gerade diese emotionalen Momente des Albums ein weiterer aufgelegter Beweis für das Ausnahmekönnen von Gioeli, der in der zweiten Albumhälfte auch beim episch düsteren Albumhighlight "Till The World Says Goodbye" alle Register seines Könnens ziehen kann. Es ist alles gesagt. "Game Of Sins" hält einmal mehr, was man sich von einer Axel Rudi Pell Scheibe erwartet und ist eine absolut Pflichtübung für all jene, die klassisch arrangierten, zeitgemäß produzierten, traditionellen 80er Jahre Hard Rock / Heavy Metal mit epischen Strukturen, knackigen Grooves, großartigen Gitarren und einer noch viel großartigeren Stimme lieben. An dieser Stelle darf ich mich wiederholen und neuerlich von einem durch und durch glaubwürdigen und stilsicheren Album voll bodenständigem und zeitlosem Songwriting erzählen, das für jeden anständigen Hard Rock und Metal Fan eine bedingungslose Pflichtübung darstellen sollte. P.S.: Interessant im Übrigen auch der Bonustrack des Digipacks. Der Bob Dylan Klassiker "All Along The Watchtower" klingt im Pell'schen Soundkleid richtig cool und sehr gelungen... Trackliste
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Reviews
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