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9.0
"Moshmachine is back", um es mal in den Worten einer österreichischen Schauspiellegende zu fassen. Nach längerer schöpferischer Pause und dem "Ich hab keine Lust"-Motto wird es mal wieder Zeit in die Tastatur zu kloppen. Erfreulich ist auch die Tatsache dass wieder einmal zur richtigen Zeit ein Doom Metal Review ansteht.
Es ist Herbst. Die Tage werden kürzer und kälter. Es beginnt (fast) alles zu sterben. Die Blätter auf den Bäumen erstrahlen ein allerletztes Mal in bunter Farbenvielfalt, bevor auch sie sterbend zu Boden gleiten und verrotten. Der Nebel zieht unaufhaltsam über Berg und Tal, umhüllt alles und jeden mit seinen feuchten Klauen. Nichts und niemand kann sich gewiss sein, dass er jemals wieder aus diesem Griff entrinnen kann. Die wärmende Sonne gaukelt uns etwas Hoffnung vor, nur um den Kampf mit der immer länger werdenden Finsternis Schluss endlich doch zu verlieren. Das gleiche zeichnet sich (zumindest bei mir) musikalisch ab. Glam, Thrash und Poser Sound verschwinden allmählich aus meiner Playlist und machen dem Black, Gothic und meinem heiß geliebtem Doom Metal Genre Platz. Nun liegt es also in meiner Obhut, "Feel the Misery", das neue Album des britischen Nebelkommandos My Dying Bride zu begutachten. Seit den frühen 90ern gehört die Truppe um Gründungsmitglied und Sänger Aaron Stainthorpe zum Aushängeschild der Düsterklänge und es ist das letzte verbleibende Mitglied eines legendären Trios (mit Paradise Lost und Anathema) , das immer noch dem Label "Peaceville Records" die Treue hält. Sehr positiv ist My Dying Bride auch anzurechnen, dass sie musikalisch (fast) nie kompromissbereit waren und immer ihr (Düster)Ding durchgezogen haben. So nun auch auf ihrem neuen Tonträger "Feel the Misery". Wer nicht weiß auf was er sich hier einlässt, sei gleich mal "I Celebrate Your Skin" kältestens zu empfehlen, ein Doom Schlepper mit null Aussicht auf Hoffnung mit bandtypischen Death Growls. Wer diese sechs Minuten überlebt sollte weiterhören. Der Opener "My Father Left Forever" ist einer von vier an und über 9 Minuten Tracks der alles von My Dying Bride's musikalischer Tristesse in sich vereint. "I Almost Love You" stellt die Ballade des Albums dar und ist mit Keyboard und Gesang ein wunderschöner (mich persönlich sogar an Saviour Machine erinnernder) Song . Der Titeltrack des Albums ist ein Riffmonser ummantelt mit schönen Melodien des Keyboards und der über 10 Minuten lange Rausschmeißer "Within A Sleeping Forest" setzt dem Hörer den musikalischen Todesstich. Schöne Melodien gepaart mit harten Gitarrenriffs und wehklagenden Gesang und tiefe, dämonisch klingender Kehlkopfakrobatik lassen hier keine Wünsche offen, und werden eingefleischte und neu gewonnene Fans der Band in ihrem Rhythmus jubilieren lassen. Die perfekt abgemischte und wie die Faust aufs Auge passende Produktion legt sich wie ein zusätzlicher Nebelschwaden auf das Gesamtkunstwerk, das von einem gelungen Cover Artwork abgerundet wird. Sollte im Verbleib des Jahres ( und es sieht ganz danach aus) nicht doch noch ein neues Solitude Aeturnus Album durch die schon verdammt dicke Nebelwand brechen, haben My Dying Bride und ihr eigenwilliger und introvertierte Sänger Aaron Stainthorpe (der teilweise immer noch etwas "falsch" klingt, was aber wohl auch das gewisse Etwas dieser Band ausmacht) mit "Feel the Misery" die Nase ganz weit vorn. Fazit Moshmachine: 9 von 10 langsam vor sich hin verrottenden Blättern am herbstlichen Boden. Trackliste
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Reviews
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