Für alteingesessene Rocker der Marke "alles was modern ist, kann nur scheiße sein!" hat ein Album wie
"Enigmatic Smile" schon verloren, bevor es in irgendeiner Form beschnüffelt wird.
Annisokay aus Deutschland spielen nämlich in jene zwei Ligen, die sich
Metalcore und
Djent schimpfen. Aber Achtung. Dass die Jungs weder Mühen noch Kosten gescheut haben, ihr vorliegendes, zweites Werk im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten produzieren zu lassen, ist ein kleines Indiz dafür, Überzeugungstäter anzutreffen.
Wäre da nicht dieser druckvolle, zugegeben hammergeile Sound vor Ort, würde wahrscheinlich bei dieser Stilrichtung einiges nicht ansatzweise so effektiv zur Geltung kommen. Und dennoch:
Annisokay haben es samt dieser technischen Hilfestellung irgendwie gut raus, Songs mit dezentem Wiedererkennungswert zu schreiben, die man gut und gerne auch als
"New Metal"-kompatibel bezeichnen könnte. Zumeist in groovigen Gefilden beheimatet, ist der wechselnd aggressiv/melodische Gesang ein gesondertes Merkmal des Quartetts, der dann auch mal mehrstimmig oder mal verzerrt angereichert durch die Speaker vibriert. Spätberufene bzw. Randinteressierte wie meine Person werden bei solchen Outputs immer wieder den nötigen Respekt zollen, da auch bei einer Silberscheibe wie
"Enigmatic Smile" hörenswerte Momente zu hören sind, die immerhin an solch Kaperzunder wie
Linkin Park erinnern. Dass ich allerdings voll ins Schwärmen gerate, wird aber auch nicht so schnell passieren. Keine Sorge: die junge Generation darf sich umso mehr angesprochen fühlen. Anspieltipps:
"Carry Me Away", Wolves In The Walls
", "Life Cycles
". Mein persönlicher Liebling nennt sich "New Autumn Light+ (sehr cool!).