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7.0
Mit "Doomsday King" (zum Review) haben The Crown im Herbst 2010 ein Comeback nach Maß gefeiert. Bald darauf entließ man Sänger Jonas Stålhammar, da Original-Frontmann Johan Lindstrand für sein Projekt One Man Army And The Undead Quartet länger schon kein Feuer mehr verspürte, ergo die Auflösung unausweichlich sah, und somit zum zweiten Mal nach 2003 zur einzig wahren (Todesblei-) Krone zurück kehren durfte. Indes ist Lead-Gitarrist Marcus Sunneson zu den Modern-Metallern Engel übergelaufen, während ich bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sicher weiß, ob der finnische Drummer Janne Saarenpää, der im aktuellen Line-Up nicht mehr aufscheint, die Tracks für "Death Is Not Dead" im Studio noch eingespielt hat - klingen tut es danach.
Wie auch immer: bei Namensgebungen – "Death Is Not Dead" inklusive – strotzten die 1990 als Crown Of Thorns gegründeten Jungs eigentlich nie vor Einfallsreichtum. Trotzdem war und ist die ganz spezielle Mischung aus Thrash und Death genau der Stoff, der mich bis heute elektrisiert, was anhand älterer Stellungnahmen unschwer heraus zu lesen ist. Was erwartet man von einer Truppe, die stilistisch so gut wie alle Grenzen ausgelotet hat, kürzlich einen neuen Leadgitarristen (Robin Sörgvist kann trotz einiger gelungener Soli seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen!) integrieren musste, langsam auf die Vierzig zu geht, und dieser Tage das achte Werk aus den Kohlen holt? In Anbetracht dieser Umstände nicht zu viel. Und so kommt es schließlich, dass "Death Is Not Dead" neben wenigen Neuerungen zwar sämtliche Band-Attribute bereit hält, letzten Endes aber eine Spur zu routiniert und ungewohnt geradlinig tönt. Lindstrand macht seinen Job tadellos, wenn auch die derben Schreie der Vergangenheit angehören. Bereits beim Opener "Headhunter" misst man das, was man früher als brutalen Überfall erlebt hat: für The Crown Verhältnisse eine fast schon höfliche Begrüßung (maues Riffing!), wenngleich die beiden Vokabeln „Krone“ und „höflich“ im harmonischen Kontext stehen mögen. Besser dann schon das folgende "Iblis Bane", welches deutlich bissiger klingt und jene geile Rhythmuswechsel offenbart, die ich bereits verloren sah. Das anschließende "Eternal" ist eine gut gemeinte Hommage an die Briten Paradise Lost, gebraucht hätte es jene trotz gekonnter Umsetzung nicht um jeden Preis. Zumindest in der regulären Tracklist. Mit den herausragend-giftigen "Horrid Ways" und "Ride To Ruin" beweisen The Crown einmal mehr, dass ihnen der rotzige Death n‘ Roll nach wie vor gut zu Gesicht steht ... lecker, meine Herren! Und ein Instrumental gibt's auch wieder. "Meduseld" überrascht insofern, als dass der Fünfer mit Folk-Harmonien samt Streicher eine epische Soundlandschaft kreiert hat - das kann was! So weit, so gut. Sieht man sich die Kehrseite der Medaille genauer an, kehrt Ernüchterung ein. Die zentral positionierten Nummern "Struck By Lightning", "Speed Kills (Full Moon Ahead)" und "Herd Of Swine" sind zwar durchwegs schnell, was man ja irgendwie erwartet, bleiben aufgrund ihrer blassen Duftnoten jedoch nur marginal hängen. Der dahin plätschernde Finaltrack "Godeater", der bei Lindstrand’s O.M.A.A.T.U.Q. wahrscheinlich nur die Ersatzbank drückte, kann dies nicht mehr kompensieren. Ach ja. Der zweite Digipack-Bonustrack, eine Coverversion von Sodom‘s "Agent Orange", lag mir als Hörprobe nicht vor. Nun – was sollten The Crown bei einer solch perfekten Steilvorlage schon groß falsch gemacht haben? Auch mit "Arise" (Sepultura) und "Mandatory Suicide" (Slayer) wusste man seinerzeit Thrash-Tribute-Songs auf höchst würdige Art auf's Band zu transferieren. Resümee: "Death Is Not Dead" hämmert zum 25 jährigen Jubiläum von The Crown zumindest ansprechend bis gut, jedoch bei weitem nicht zwingend in Richtung Trommelfell. Die Trollhättaner haben mit ihrem neuen/alten Sänger einen Reifeprozess hinter sich, bei dem der Grat zwischen Selbstreue und vorsichtiger Neuland-Sichtung durchaus nachvollziehbar ist, aber keine massiven Kratereinschläge in den Hirnwindungen mehr hinterlässt. Alles in Allem bleibt das Songwriting infolge der geringen Anzahl an Spannungsmomenten etwas hinter den zugegeben hohen Erwartungen zurück, speziell die vier erwähnten Lieder wollen einfach nicht richtig zünden. Doch bei solch einem opulenten Back-Katalog wie bei den Nordlichtern kann man hiermit noch gut leben, weil man sollte eines nicht vergessen: andere Combos sind nach Erreichen ihres kreativen Zenits schon heftiger gegen die imaginäre Wand gedonnert oder haben ihre Seele dem Kommerz-Teufel verkauft! Trackliste
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